Spielbericht: Namenlose Nacht (Teil 2)

Eine verschwundene Maid, ein verklemmter Herr Papa und eine vom Schicksal gebeutelte und sexuell ausgehungerte Heldengruppe auf der größten Orgie der Kaiserstadt - die erste Namenlose Nacht ist in vollem Gange! Wird der griesgrämige Elf eine geeignete Gespielin finden? Wird der Party-Baron die mysteriöse Schönheit erobern? Und wird der Boron-Geweihte dem Sado-Maso-Treiben im Keller entkommen können? Dies alles und mehr erfahrt Ihr im zweiten Teil unseres Spielberichts zum ersten aventurischen Ab-18-Abenteuer!


Lieber Leser, sei gewarnt: Der folgende Spielbericht beschreibt Teile des Abenteuers "Namenlose Nacht". Wer das Abenteuer selbst noch als Spieler erleben möchte, oder vor teilweise "expliziter" Beschreibung der Orgien-Aktivitäten zurückschreckt, sollte besser nicht weiterlesen. Wer wissen will, was zuvor geschehen ist, sollte im 1. Spielbericht nachlesen.

Farsijian aus Syneggyn, Baron zu Retogau und seit Neuestem begeisterter Orgien-Besucher, folgt lüstern der unnahbaren Schönheit aus dem Salinarium, bevor die Wirkung seines Potenzmittels nachlassen kann. Doch die schöne "Quellnymphe" redet lieber mit dem stinkenden alten Güllner, der gerade mit der Beseitigung von Ausscheidungen der Orgiengäste beschäftigt ist. Die schöne Frau redet auf ihn ein und drückt ihm etwas in die Hand. Der Güllner dankt ehrerbietig, erklärt ihr kurz etwas und deutet dabei auf die eine oder andere Ecke des Raumes. Was tun? Der Nymphe folgen, bevor die Potenzmittel-Unterstützung nachlässt, oder den stinkenden alten Mann befragen? Unser instinktgetriebener Held folgt selbstverständlich der Frau und seinen Trieben!

Doch oh Schreck - nun redet die schöne Maid mit einem stattlichen blonden Mann, der es an körperlichen Vorzügen glatt mit unserem Party-Baron aufnehmen kann! Sie flirtet und neckt, und nestelt an seinem Stirnband herum - bis sie sich abrupt von ihm verabschiedet. Haben seine Halbelfen-Ohren sie abgeschreckt? Farsijian verwickelten den Leidensgenossen, der sich augenzwinkernd "Alrik" nennt, in ein Gespräch, und erfährt, dass die Verfügbarkeit der anwesenden Prostituierten an der Farbe ihrer Armbänder erkannt werden kann. Und falls er mal etwas "Besonderes" erleben möchte, solle er einfach nach "Taradiel" fragen. Aha. War das etwa sein richtiger Name?

Im Keller der Bardo-Therme wurde unterdessen unser Boron-Geweihter Torjan unter dem ausdruckslosen Blick eines Wachtpostens vorbei in die "Kammer der verbotenen Freuden" gebracht, wo gerade zwei vermummte Gestalten (einer davon als Alrik Immerdar verkleidet) munter einen jungen Mann geißelten. Prompt bekommt unser Boroni spontanes Muffensausen (sic) und bittet die anwesenden Herren darum von derartiger Behandlung verschont zu werden. Zur allgemeinen Überraschung (besonders des Meisters) kommt man seiner Bitte nach, und so steht Bruder Torjan schon bald allein auf dem Kellergang und beschließt unverzagt seine Umgebung zu erkunden.

Doch wohin? Der giggelnden jungen Frau nach, die von einem gedungenen Schergen sonstwohin geführt wird? Die fünf Gestalten beobachten, die gerade versuchen eine Kellertür zu knacken? Nein, unser schweigsamer Bruder folgt stattdessen einem beständigen "Hallo! Hallo!"-Rufen in den kleinen Privat-Zoo der Therme, wo sich ein Buntschreier als Quelle der Rufe entpuppt, und sich gerade zwei betrunkene Party-Gäste an einem der meridianischen Affen vergehen...

Im Tepidarium überlegt der Elf noch immer, wo er eine echte Elfe finden kann, als er plötzlich in einem Abflusskanal des Beckenüberlaufs ein Augenpaar zu sehen glaubt, das ihn beobachtet. Doch so schnell wie es auftauchte, ist es auch schon wieder verschwunden. Hat er sich das nur eingebildet? Ein Augenpaar in einem nur spannbreiten und wenige Finger hohen Abfluss? War das der Einfluss der billigen Drogen?

Toralin Nachtgesang beschließt, den Halbelfen zu finden, der angeblich Regenbogenstaub organisieren kann. Auf seiner Suche findet er den kleinen dicken Jungen mit den Alveraniarsflügeln, der gerade am Buffet die Bowle mit Abführmitteln vergiftet. Der Elf lässt ihn gewähren, und verrät ihn auch nicht an seine ihn suchende Mutter. Auf einem Flur begegnet er einem dicken "Moha-Schamanen", der gerade mit einem Pendel auf der Suche nach Wasser zu sein scheint. Von einem "Moha"-Diener erfährt Toralin, dass ein Halbelf namens "Taradiel" ihm vielleicht härtere Drogen verkaufen kann.

Schließlich treffen unsere drei Helden alle im Innenhof wieder aufeinander, als gerade "Kaiser Bardo" (aka Xeledio der Spötter) die Wahl des "Ministers für Trollangelenheiten" verkündet. Da sich unser ehemals holzfällender Boron-Geweihte nicht rechtzeitig wegduckt, wird er (auch von seinen Gefährten) als "Freiwilliger" nominiert und darf sich in drei Wettkämpfen mit einem als Troll verkleideten Mann messen. Im Bank-mit-Dirne-Stemmen, im Armdrücken und im finalen Manneskraftbeweis kann Bruder Torjan zeigen, warum Joborner noch immer Rahja anbeten, und wird feierlich zum Minister ausgerufen und mit einer Schärpe umhängt.

Der ob der Lasterhaftigkeit seiner "Helden" entsetzte Auftraggeber Korninger wird unterdessen von einem Gargyl angesprungen. Durch beherztes Eingreifen der Heldentruppe kann der Angreifer schnell in die Flucht geschlagen werden. Korninger zieht sich mit dem nun erschöpften Boroni in den Lesesaal zurück, wo Torjan neben diversen lüsternen Büchern etwas über die Geschichte der Therme in Erfahrung bringen kann. Als "Ganter" Korninger aber von einem stattlichen "Wolf" zu einer Kartenspiel-Runde eingeladen wird ("Ich beiss Euch schon nicht"), verlassen der Auftraggeber und Bruder Torjan den Lesesaal schnell wieder.

Der Elf entdeckt bei seinem missmutigen Streifen durch die Therme einen im Schlaf schmatzenden Partygast, der vom letzten Stück Erdbeerkuchen träumt. Als ihm der Elf eben jenes vom Buffet vorbeibringt, entdeckt Toralin im Mund des Mannes einen silbernen bornischen Groschen...

Unterdessen geht der Party-Baron auf Erkundungstour, und findet den Behandlungssaal (wo gerade eine hängebrüstige Frau zu einer Operation überredet werden soll) und den silbernen Salon (wo sich Alara Paligan eingehend mit dem Geschlechtsteil von Advokat Bolatrius Groterian beschäftigt). In der Prinzessinnen-Grotte im Keller begegnet Farsijian schließlich dem entsetzten Geist eines alten Mannes. Als er kurz darauf der fülligen Haindora Galming begegnet (die eigentlich gerade ihre Cousine Geropolda sucht), wird diese kurz betört und in die Grotte gelotst, wo das prompte heftige Rumgeschmuse bald jäh unterbrochen wird, als sich das Wasser der Grotte in Blut verwandelt. Auch der Schriftzug "Flieht!" an der Wand wirkt nicht beruhigend auf die arme Haindora, die spontan das Weite sucht. Bei seiner Untersuchung des Meditationsraums entgeht der Party-Baron nur knapp der hypnotisierenden Wirkung eines Ikanaria-Schmetterlings.

Torjan berichtet seinen Freunden vom Baumeister der Therme, einem gewissen Farathos, der die Therme und angeblich auch viele der enthaltenen Kunstwerke selbst gestaltet hat. In seiner zugewachsenen Büste im Thermenpark erkennt Farsijian den Geist aus der Grotte wieder. Außerdem finden die Helden eine mysteriöse Inschrift:

Unter Hesindes und Praios Blick
Vollbracht meines Lebens Geschick
Wenn Stund' um Stund' das Leben rinnt
Im Lichte des Magus du Weisheit gewinnst

Was will uns der lange verstorbene Baumeister mit diesen Worten sagen? Wer steckt hinter dem Verschwinden der Korninger-Tochter? Und wer hinter dem Gargylen-Angriff? Sind wir dem Geheimnis der Thermen auch nur einen Schritt näher gekommen? Diese und noch viel mehr Fragen werden hoffentlich im nächsten Teil unserer Erzählung geklärt...

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