Spielbericht: Von Heptarch zu Heptarch

Den Ghulen entkommen, flieht unsere tapfere Heldentruppe mit den wenigen Überlebenden Notackers nach Süden. Doch die Stimmung in der Gruppe ist angespannt: Wie konnte der Elf die Ghule so einfach vertreiben? Warum benimmt er sich so merkwürdig? Und was war das für ein leuchtendes Ding, dass er plötzlich hervorzauberte? Heute werden wir erfahren, ob und wie es mit unseren Helden von Gareth weitergehen wird...


Der folgende Spielbericht ist ein improvisiertes Übergangs-Abenteuer, das direkt an die Ereignisse der Nacht der geifernden Mäuler aus der Anthologie Dämmerstunden anschließt. Außerdem werden grundlegende Handlungsstränge der Jahr des Feuers Kampagne aufgeklärt. Spieler, die diese Abenteuer noch selbst erleben wollen, sollten aufhören zu lesen. Wer wissen will, was zuvor geschah, sei auf den letzten Spielbericht verwiesen.

Der Rückzug

Erschöpft schleppen sich die acht Überlebenden der Ghul-Katastrophe von Notacker durch den Wald. Baron Farsijian von Syneggyn hat die kleine Phexy in seine Obhut genommen und erzählt Ihr von seinem schönen Jagdschloss, in dem die kleine Waise schon bald wohnen soll. Bruder Torjan, der zu Boron konvertierte Holzfäller aus Andergast, ist gemeinsam mit Bruder Boronifatius in ein Gebet an den Totengott zu Ehren der Gefallenen von Notacker vertieft. Storko, der ehemalige Schmied des Dorfes, weicht nicht von der Seite von Dorfschönheit Derya, der der Schrecken der vergangenen Nacht noch tief in den Gliedern steckt. Hintendrein stapft schwitzend und leise jammernd der dicke Dorfvogt und Großbauer Burgol, der all sein mühsam erschlichenes Hab und Gut zurücklassen musste.

Allen voran aber schreitet Toralin, der undurchschaubare Elf, dem es mit seinen magischen Kräften irgendwie gelang, die herandrängenden Ghul-Horden zurückzudrängen und den schrecklichen Ghul-König zu vertreiben. Wie er das bewerkstelligt hat - diese Frage stellen sich wohl alle seine Begleiter. Doch der Elf schweigt, und marschiert mit einem beunruhigend zufriedenen Lächeln weiter.

Baron Farsijian hält es irgendwann nicht mehr aus, und beginnt ein bemüht unverfängliches Gespräch mit seinem jahrelangen Gefährten: "Toralin, alter Freund, sagt, was war das für ein seltsames Ding, mit dem Ihr die Abscheulichkeiten vertrieben habt? Dergleichen sah ich bei Euch noch nie!" Toralin schweigt für einige Sekunden, und schon scheint es, als wollte er die Frage ignorieren. Doch dann eine Antwort, zögerlich: "Es ist ein... Splitter, den ich... fand. Nach einer Schlacht... aber mehr müsst Ihr nicht wissen! Es ist ein mächtiges Artefakt, und Ihr würdet es ohnehin nicht verstehen!". Mehr ist aus dem Elfen nicht herauszuholen, und als er bei vorsichtigem Nachfragen immer zorniger wird, lässt Farsijian es für's Erste dabei bewenden.

Getuschel

Unterdessen nimmt Boronifatius seinen Glaubensbruder Torjan beiseite. Ob er eine plausible Erklärung für die Geschehnisse der letzten Nacht habe? Ob er erklären könne, wie der Elf mit einer einzelnen Geste die Schar der Körperfresser aufhalten, ja zurückdrängen konnte? Auf ein Zeichen für ein Wunder, eine göttliche Intervention Borons habe Boronifatius tief in sich gehorcht, doch nichts als kalte Leere empfunden. Ob sich der Elf anderer, dunklerer Mächte bedient haben könnte? Mächte, die über das Unleben und den Untod gebieten können? Ob er gar mit Borons Gegenspielerin, der finsteren Thargunitoth unter einer Decke stecken könnte? Könne man Toralin überhaupt noch trauen? Müsse man ihn nicht unter Kontrolle bringen, dingfest und unschädlich machen, zu seinem eigenen Schutz und zum Schutze der zwölfgöttlichen Ordnung?

Entschieden weist Torjan die Anschuldigungen gegen seinen Freund zurück. Ja, irgendwas stimmt mit Toralin nicht, sein Verhalten ist schon seit Wochen merkwürdig. Aber deshalb ist er noch lange nicht gefährlich. Also... höchstwahrscheinlich nicht! Trotz seiner abfälligen Kommentare, seinem Unwillen, den heiligen Messen beizuwohnen oder Gotteshäuser zu betreten. Und sein merkwürdiges Stirnband, dass er seit seiner Verletzung bei der Schlacht der drei Kaiser nicht mehr abnimmt... Aber nein, gefährlich ist Toralin sicher nicht. Oder nur kaum.

Torjan berichtet Farsijian leise von den Zweifeln des Boronifatius, und beide Helden beschließen, ihren Freund heute Abend beim Abendessen nach seinem Stirnband auszufragen. Und ihn vielleicht dazu zu bewegen, sie in ein Boronkloster oder eine einen Tempel zu begleiten, um sich der Reinheit seiner Seele zu versichern. Vielleicht in das Noioniten-Kloster bei Gareth, in dem sie nach Coran Grassberger gesucht hatten. Auch wenn es fraglich erscheint, ob der Elf freiwillig noch einmal dorthin gehen wird...

Nachhaken

Als die Praiosscheibe über den fruchtbaren Ebenen Retogaus versinkt, schlägt die Gruppe ihr Nachtlager auf. Das Lagerfeuer wird entzündet, Toralin schießt mit seinem Langbogen einen schönen Rehbraten (Farsijian erklärt großzügig, dass Toralin seine Erlaubnis dazu gehabt habe und es sich somit nicht um Wilderei im barönlichen Forst handelt), und alle bereiten, erschöpft von der strapaziösen Reise und der schlaflosen letzten Nacht, ihr Nachtlager.

Im Schein des Lagerfeuers versuchen Torjan und Farsijian, ihren Freund über sein Stirnband auszufragen. Doch Toralin weicht aus, will wissen, warum sie das interessiert, ob er hier im Verhör der Inquisition sei, und dass er sich als Retter der Gruppe doch etwas mehr Vertrauen und Respekt verdient hätte. Farsijian versucht zu beruhigen, hält dem Elfen die Hand hin. Lange Sekunden lang betrachtet der Elf den angebotenen Arm, scheint zu überlegen. Erst nach endlos scheinenden Zögern schlägt er endlich und zur Erleichterung seiner Freunde ein.

Doch Torjan lässt nicht locker: Bruder Boronifatius hätte die Gruppe gebeten, ihn sicher ins Noionitenkloster nach Gareth zu begleiten. Ob Toralin auch mitkommen wolle? Der denkt jedoch gar nicht daran: Das könnten die Boronis gerne alleine machen, er selbst habe dort nichts verloren, wartet lieber derweil in Gareth auf seine Gefährten. Torjan hakt nach: Warum er denn dem Gotteshaus fern bleiben wolle, auch seinem Seelenheil würde ein wenig göttliche Ruhe wohltun. Da wird Toralin wütend: Er solle ihm mit seinen Tempeln und Göttern vom Leib bleiben, ihn vor seinem lächerlichen Glauben verschonen. Der Streit droht zu eskalieren, bis schließlich Baron Farsijian dazwischengehen muss, um die beiden Streithähne zu trennen, da man schließlich jetzt schlafen wolle.

Die Nachtruhe

Schnell teilt der Baron die Wachen ein: Toralin soll die erste, Storko die zweite, Derya die dritte, Torjan die vierte und er selbst die fünfte Wache übernehmen. Gesagt, getan, alle bis auf Toralin legen sich auf's Ohr. Der Elf jedoch denkt gar nicht daran, wie abgesprochen nach anderthalb Stunden die nächste Wache zu wecken, sondern bleibt mehr als vier Stunden wach, um erstens nicht zu schlafen, während Torjan wach ist, und weil er zweitens ohnehin seit Wochen unter Schlafstörungen leidet. Schließlich weckt er Storko, entschuldigt sich, dass er ihn wohl etwas zu spät geweckt hat, und legt sich dann selbst schlafen.

Auf diesen Moment hat Bruder Boronifatius gewartet. Er erhebt sich aus seinem trance-ähnlichen Halbschlaf, schleicht zum schlafenden Toralin,und beginnt eine stumme Liturgie vor sich hin zu murmeln. Als er Toralin mit Lotusöl ein Zeichen auf die Stirn malen will, um ihn in tiefen Schlaf fallen zu lassen (und ihn anschließend fesseln zu können), erwacht der Elf sofort, und verpasst dem über ihn gebeugten Boroni einen mächtigen Schlag ins Gesicht.

Das halbe Lager ist schnell auf den Beinen, und kann rechtzeitig verhindern, dass Toralin den unverschämten Boroni niedermacht. Während Boronifatius verlegen Entschuldigungen und Ausflüchte stammelt, ist der Elf nur schwer zu beruhigen. Erst nach einem Machtwort des Barons kehrt schließlich langsam wieder Ruhe ein im Lager.

Das Jagdschloss

Es ist gegen Mittag, als der müde Trupp endlich das kleine Jagdchloss Falkenruh erreicht, das Ziel der Reise und seit zwei Monaten Sitz des neuen Barons Farsijian von Syneggyn zu Retogau. Farsijian ist froh, endlich wieder daheim zu sein, und brennt darauf, einen Trupp Ritter zusammenzustellen, die ihn auf seine Befreiungsmission gegen die Ghule von Notacker begleiten sollen.

Doch schnell wird klar, dass es hier ganz und gar nicht stimmt: Das Schlosstor steht sperrangelweit auf, die Wachen liegen mit durchschnittener Kehle im Innenhof. Auf dem Weg durch das Schloss werden weitere Leichen entdeckt, auch in den Gesindestuben und in der Küche scheint gekämpft worden zu sein. Erst im Turm, in der Schreibstube, entdeckt Farsijian seinen Burgvogt Odilbert Oldenport, schwer verletzt, aber noch am Leben. Er berichtet, dass sieben Pilger zum Schloss gekommen waren und um Speise und Unterkunft gebeten haben. Gerne wollte man ihnen diese kleine Bitte gewähren, als sie plötzlich Waffen unter ihren Umhängen hervorzogen und sich auf Wachen und Bedienstete stürzten.

Schnell war das Schloss überrannt. Ihn, den Schreiber, hätten die Unbekannten verschont. Der Anführer aber, ein finster dreinblickender Elf, fragte, wo denn der Herr Baron und seine Gefährten zu finden seien. Besonders für den Herrn Elfen Toralin schien sich der Schurke zu interessieren. Als er erfuhr, dass Baron und Gefährten irgendwo nach Norden gezogen sei, wurde er zornig, sagte, dass man ihn auf dem Orvasberg (etwa 10 Meilen südlich von hier) finden könne, und verschwand mit seinen Schergen. Vier Überlebende wurden als Geiseln mitgenommen - darunter auch Albiron, der uneheliche Sohn Kaiserin Rohajas, der hier versteckt aufgezogen wurde!

Die Verfolgung

Wutentbrannt zögert Baron Farsijian nicht lange, und nimmt zusammen mit seinen Gefährten die Verfolgung auf. Für weitere Unterstützung durch die Truppen des Barons ist keine Zeit, und  ein nächtlicher Überfall durch einen erfahrenen kleinen Stoßtrupp die sicherste Variante, um die Geiseln ungefährdet zu befreien. Farsijian, Torjan und Toralin schwingen sich auf die drei besten verbliebenen Pferde und nehmen die Verfolgung der unbekannten Schurken auf.

Der von Oldenport beschriebene Weg zum Berg führt über den Gardel, der etwa fünf Meilen südlich von Falkenruh eine Furt hat. Baron Farsijian beschließt, dass die Furt zu gefährlich sei, schließlich könne der Feind hier Späher abgestellt haben. So wendet sich die Gruppe nach Osten und versucht den Gardel an einer tieferen Stelle zu durchqueren. Farsijians und Torjans Pferde schaffen die Durchquerung auch ohne Probleme, doch Toralin Pferd scheut und weigert sich durch den Fluss zu schwimmen. Da die Zeit drängt, beschließt Farsijian schon einmal zum Berg vorzureiten. Toralin solle den Fluss bei der Furt durchqueren und später am Berg zu ihnen stoßen.

So nimmt Toralin alleine die Zügel seines Pferdes in die Hand und führt es durch die Furt...

Die Falle

Natürlich ist die Furt eine Falle, und so tauchen plötzlich Gestalten aus dem Uferdickicht auf, umstellen den Elfen und sein Reittier, und heben bedrohlich die Waffen. Sechs Gestalten, in Umhänge gehüllt, stehen abwartend da, und jeder von ihnen trägt eine metallene Maske, die entweder ein lachendes oder ein weinendes Gesicht zeigt. Diese Masken hat Toralin doch schon einmal gesehen! Damals, in Warunk, bevor wir uns in den Molchenberg und in Rhazzazors Pyramide wagten. Der Kult der zwei Gesichter! Das waren doch die Schergen von...

"Toralin Nachtgesang, mein alter Freund. Schön, dass wir uns an diesem netten Ort wiedertreffen!" Die feixende Gestalt taucht als letzte aus ihrem Versteck auf, und schon vorher war Toralin klar, dass es sich nur um Rakolus den Schwarzen handeln konnte. Halbelf, Magier, ehemaliger Baron, dann Borbaradianer, jetzt Dämonenpaktierer. Mit einem süffisanten Lächeln kommt Rakolus auf Toralin zu. "Ich habe die lange Reise aus Warunk auf mich genommen, um Euch zu treffen. Und um etwas von Euch zu holen." Toralin bleibt standhaft, die Hand an der Waffe. "Ich habe keine Ahnung, wovon Ihr redet!"

Rakolus lacht erneut. "Bitte, Toralin, haltet mich nicht zum Narren, und macht es Euch und mir nicht schwerer als es sein muss. Ihr wisst genau, wovon ich rede, und Ihr wisst genau, dass ich es bekommen werde." Toralin weicht zurück. "Ich habe nicht, wonach Ihr sucht!" Die Stimme von Rakolus wird schärfer: "Dann will ich Euer Gedächnis auffrischen: Ihr tragt Rhazzazors Splitter bei Euch, das Horn von Dya'Khol, Thargunitoths Teil der Dämonenkrone. Gebt ihn mir! Sofort! Ihr seid nicht würdig, ihn zu tragen, nicht reif für seine Macht, nicht stark genug ihn Eurem Willen zu unterwerfen. Gebt ihn mir, bevor ich ihn holen kommen muss."

Toralin schaut sich hektisch um, sieht keinen Ausweg. Allein gegen sieben hat er kaum eine Chance, und Rakolus ist als mächtiger Magier ein gefährlicher Gegner. Gegen einen Thargunitoth-Paktierer wird der Splitter vermutlich nicht viel ausrichten. Was soll er nur tun, um das mächtige Artefakt zu retten? Sein Blick fällt auf die schnell fließenden Wasser des Gardels, und dann geht alles ganz schnell: Mit einem Gedanken ist der Splitter Thargunitoths herbeigerufen, mit kräftiger Hand in Richtung des tiefen Wassers geschleudert, wo er einige wichtige Sekunden in Sicherheit wäre... Der blau schimmernde Splitter fliegt durch die Luft, dreht sich um die eigene Achse, stürzt auf die Wasseroberfläche zu...

Da bleibt der Splitter plötzlich in der Luft stehen, dreht sich noch ein paar Mal, und fliegt dann zurück, schneller werdend, auf die ausgestreckte Hand von Rakolus zu, der ihn lachend auffängt. "Das war einfacher als gedacht, mein Freund, ich wusste, Ihr würdet vernünftig werden." Und mit diesen Worten verschwindet der blau schimmernde Kristall, das Horn von Dya'Khol, der Splitter der Thargunitoth, unter dem Gewand des Magiers.

Mit einem bitterlichen Aufschrei gerät Toralin in Bewegung, seine geballte Faust schnellt vor, richtet sich auf den zehn Schritt entfernt stehenden Halbelfen, ein "Fulminictus" schnellt unsichtbar hervor und schiesst auf Rakolus zu...

Der... plötzlich... verschwunden ist! Wo ist er hin? Gerade will Toralin herumfahren, als er eine Bewegung hinter sich spürt, ein heiseres Lachen direkt neben seinem unverletzten Ohr ertönt, ein Flammenschwert sich von hinten vor seinen Hals legt. "Ich habe doch gesagt, dass Ihr zu schwach seid!" triumphiert der Halbelf. "Jetzt werde ich Eure armselige Existenz in dieser Sphäre beenden. Wer weiß, vielleicht hat die Herrin Mitleid mit Euch und wird Euch in ihr Reich aufnehmen, Euch in den Reihen all der anderen gefallenen Seelen kämpfen lassen. Ich aber werde die unaufhaltsamen Truppen des Todes anführen, und Tod und Vernichtung über alle bringen, die sich mir in den Weg stellen. Es wird mir eine Freude sein, Eure Seele in den letzten Kampf zu schicken!". Mit einem letzten hämischen Lachen kommt die Flammenklinge Toralins Hals immer näher...

Die Kavallerie

Plötzlich schallt eine laute Stimme über den Fluss, ein heiliger Gesang ist zu hören. "Im Namen des Heiligen Khalid, der den Toten Ruhe schenkt, im Namen Noionas, die den Irregeleiteten auf den rechten Weg zurückführt, im Namen Uthars, des göttlichen Vollstreckers, im Namen Golgaris, treuem Kämpfer für die Gesetze des Todes, befehle ich Dir, Buhle der Präzentorin der Heulenden Finsternis, weiche von hier, verschwinde, oder stirb im gerechten Zorn Borons!"

Stolz hat Bruder Boronifatius das zerbrochene Rad an seiner Halskette erhoben, streckt es dem Paktierer entgegen, schreitet durch die Reihen der Feinde, seinen Blick nur auf die schreckgeweiteten Augen von Rakolus dem Schwarzen gerichtet, der schmerzerfüllt zurückweicht. Auch Toralin leidet unter Borons Zorn, doch hat es ihn noch nicht so tief in die Verdammnis gezogen wie Rakolus, der leichenblass noch ein letztes "Wir sehen uns wieder!" hervorpresst und im nächsten Moment verschwunden ist!

Einen Moment lang herrscht Ruhe am Flussufer, dann gerät Bewegung in die verbleibenden Mitglieder des Kultes der zwei Gesichter. Während zwei ihr Heil in der Flucht suchen, stürzen sich die übrigen auf den Priester, und auf Toralin, der seinen Schock mittlerweile überwunden hat und sich voller Hass und Zorn den Kämpfern entgegenstellt.

Der Ausklang

Sicherlich wäre es ein knapper Kampf geworden, und vielleicht hätte Bruder Boronifatius als Märtyrer seinen Weg in Borons Hallen gefunden, wenn nicht just in diesem Moment die beiden anderen Helden, Torjan und Farsijian, herangestürmt gekommen wären, und sich mit gezogenen Waffen ins Getümmel gestürzt hätten. Blitzschnell sausten die Klingen nieder, vier gegen vier, ein ungleicher Kampf für die armen Kultisten, die wenige Sekunden später sterbend im Gras liegen. Von einem Sterbenden kann Farsijian noch in Erfahrung bringen, wo die vier Geiseln versteckt wurden, die auch tatsächlich schnell in einer angrenzenden Baumgruppe gefunden und befreit werden.

Verbittert steckt Elf Toralin seine Zweililien weg, und nickt dem verletzten, aber nicht sterbenden Bruder Boronifatius einmal zu. Dann blickt er zornerfüllt nach Norden. Bruder Torjan tritt an seine Seite. "Mein Freund, bestimmt ist es besser so..." Weiter kommt Torjan nicht, weil sich Toralins Faust in sein Gesicht bohrt. Toralin prügelt auf seinen alten Gefährten ein, brüllt ihn an, schleudert ihn seinen Hass entgegen. Erst als Farsijian erneut dazwischen geht, lässt Toralin vom Boroni ab, steigt auf sein Pferd, und lenkt es zielstrebig durch den Gardel, nach Norden. "He, Freund Toralin, wo willst Du hin?" ruft Baron Farsijian ihm nach. "Ich werde ihn mir zurückholen" ruft der Elf zurück, und verschwindet hinter einer Anhöhe...

Somit endet unser kurzes Intermezzo, bevor es nächstes Mal mit einem neuen Abenteuer weitergeht. Werden die drei Helden wieder zusammenfinden? Wird Toralin wieder ganz der Alte werden? Werden wir je erfahren, was sich unter der Kopfbinde befindet? Freut Euch auf die nächsten Berichte über die abenteuerliche Reise von Torjan, Toralin und Farsijian.

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