Spielbericht: Donner und Sturm (Teil 1)

Was? Schon wieder 25 Jahre rum? Zum 76. Mal naht das berühmt-berüchtigte Donnersturm-Rennen, und lockt Wagemutige aus ganz Aventurien nach Baburin. Wer wird dieses Mal die göttliche Trophäe in Empfang nehmen dürfen? Und warum könnte dieses Donnersturm-Rennen anders werden als alle vorherigen? Die vier Helden und der Schelm machen sich daran, das herauszufinden.
Treuer Leser, seid gewarnt: Die folgenden Zeilen enthüllen die Geschehnisse rund um das 76. Donnersturm-Rennen, wie sie im Abenteuer Donner und Sturm beschrieben werden. Wer dieses Abenteuer selbst noch als Spieler erleben möchte, sollte tunlichst etwas Sinnvolleres mit seiner Zeit anfangen als weiterzulesen. Wer gerne wissen möchte, wer zum Namenlosen denn Farsijian, Toralin und Torjan sein sollen, darf gerne die vorherigen Spielberichte (z.B. hier oder hier oder hier) lesen.

Der Alltag

Baronie Retogau, irgendwann im Jahr 1029 oder 1030 BF. Einige Monate sind vergangen, seitdem unsere Heldentruppe aus dem ghulverseuchten Notacker zurückgekehrt sind, und seit unserem heimlichen Heptarchen Toralin Nachtgesang sein heißgeliebter Thargunitoth-Splitter vom umtriebigen Rakolus dem Schwarzen entwendet wurde. In seiner Verzweiflung versuchte Toralin natürlich sofort, den dreisten Dieb zu verfolgen, musste aber schnell feststellen, dass Rakolus mit seiner mächtigen Beute längst über alle Berge (oder konkret: über die Trollzacken) zum Nekromantenrat nach Warunk entkommen war. Innerlich zerrissen vom Ekel über seine eigene Schwäche und von der Liebe zum Dämonenkronen-Splitter, ist Toralin gefangen in einer Welt der Verzweiflung, des Selbsthasses und der blanken Wut. Gerne würde der Elf seinen Kummer im Alkohol ertränken - wenn er denn Vergorenes trinken könnte! Irgendwie muss er wieder an seinen Splitter kommen - nur wie? Wie...?

Bruder Torjan, der sich die Ereignisse am Gardel von seinem Glaubensbruder Bruder Boronifatius hat berichten lassen, schaut mit Sorge auf den sich selbst zerfleischenden Elfen. Gleichzeit schreckt er aber auch davor zurück, seinem Freund Baron Farsijian zu Retogau von Syneggyn vom Dämonenpakt ihres Kameraden zu berichten, besteht doch die nicht ganz unberechtigte Gefahr, dass der Maraskaner Farsijian seinen dämonenpaktierenden Freund verstoßen, oder schlimmer noch, tödlich bestrafen würde. Und so wartet der Boroni, und bittet seinen stillen Gott um einen Ausweg aus diesem schrecklichen Dilemma.

Baron Farsijian unterdessen hat kaum Zeit für die Probleme seines elfischen Freundes, geht er doch noch davon aus, dass sich Toralin lediglich wegen der erfolgreichen Flucht des Schwarzmagiers Rakolus Selbstvorwürfe macht. Außerdem ist der Baron mit seinen Amtsgeschäften, und insbesondere der Befreiung des noch immer von Ghulen besetzten Dörfchens Notackers, mehr als ausgelastet. Sein Traum, selbst an der Spitze einer kleinen Befreiungsarmee die Ghule hinfortzufegen, scheitert an dem riesigen Berg von liegengebliebenen Dokumenten, Rechnungen, kaiserlichen Erlassen, Klagen, Nachrichten, die allesamt der barönlichen Aufmerksamkeit bedürfen. Schon bald sehnt sich der Baron zurück nach Abenteuern, fernen Ländern, blutigen Schlachten, holder Weiblichkeit, nach Ruhm und Ehre...

Der Traum

Eines Nachts wacht Toralin, der seit Beginn seines Thargunitoth-Paktes nur wenig, aber wenn dann meist schlecht schläft, aus einem sehr bewegenden Traum auf: Du stehst auf einer grasbewachsenen Ebene, Blitze zucken über den Himmel. Ein Sturm kommt auf, reißt an Deinen Haaren, droht Dich von den Füßen zu werfen. Auf einmal ein Rauschen! Du blickst nach oben: Aus einem gleißenden Blitz wächst ein dunkler Schatten heraus. Er rast auf Dich zu, wird immer größer. Ein Streitwagen, der durch die Luft auf Dich zustürzt, gezogen von vier pechschwarzen Hengsten. Blitze zucken aus dem Gefährt, Donner dröht aus jedem Hufschlag. Das Gesicht des Fahrers bleibt von Blitzen verhüllt. Du versuchst zu rennen, dem Todeswagen zu entkommen, doch ein Entrinnen ist unmöglich. Der Geifer der Pferde, die riesigen Hufe, das kalte Metall des Wagens... gleich wird er Dich zermalmen! Schreiend stürzt Du zu Boden!

Wind pfeift um Deine Ohren, Donner und Blitze zucken aus Deinen Händen. Die gewaltige Kraft der Pferde, die an den Zügeln in Deinen Händen reißen. Du schießt über das Land, die Berge, die Wälder, schließlich sogar über die Stadt. Dein Ziel ist nah! Niemand kann Dich mehr aufhalten! Die Rache ist Dein! Siegessicher stößt Dein göttliches Gefährt auf einen Turm herab, der ein lachendes und ein weinendes Gesicht trägt....

Schweißgebadet, aber euphorisiert erwacht Toralin aus der Zwischenwelt des Schlafes. Der Traum, sicherlich von seiner Herrin gesandt, kann nur eines bedeuten: Es gibt einen Weg, seinen heißgeliebten Splitter zurückzuerlangen. Die Herrin wird ihn sicher leiten...

Der Aufruf

Farsijian ist gerade dabei, sich mit seinem Sekretär, dem graugesichtigen Odilbert Oldenport, durch den allmorgendlichen Stapel an barönlichen Schriftstücken zu kämpfen, als sein Blick an einem Schreiben hängen bleibt, das vom Dreitempel der Rondra zu Baburin ausgestellt und gesiegelt ist. Neugierig wirft Farsijian einen Blick in das Schreiben. "Verkündigung"... mmhm.... "Schwert der Schwerter lädt alle Tapferen"... blablabla... "zum 76. Mal".... ja, ja ... "großes Rennen"... soso... "Donnersturm"... Moment.... "Donnersturm?" Auf einmal ist Farsijian hellwach, und liest den Text noch einmal genauer. Das 76. Donnersturmrennen soll bald starten? In Barburin? Am 04. Tag des Traviamondes, dem Tag der Helden? Mutige Streiter aus ganz Aventurien gesucht? Der Sieger bekommt den legendären göttlichen Streitwagen, den Donnersturm?

Seit  über 25 Jahren haben wir uns auf dieses Abenteuer gefreut

Noch dreimal studiert der Baron das Schreiben, bevor er aufspringt und aus der Schreibstube rennt. Sekretät Oldenport schaut ungläubig hinterher, und schüttelt dann den Kopf über sowenig standesgemäßes Verhalten. Der neue Baron ist schon wunderlich, denkt er still bei sich.

Aufgeregt stürmt der Baron in den Rittersaal, wo Elf Toralin und Bruder Torjan beim Frühstück sitzen. Beiden schauen ihren Freund und Lehensherrn erstaunt an. Der holt noch einmal tief Luft, beginnt breit zu grinsen. "Wir fahren ein Rennen!"

Die Vorbereitungen

Stille legte sich über die Stellmacherei, als Ulinai Ferrara-Eisenherr vortritt und das große weiße Tuch feierlich herunterreißt: "Und hier, die Damen und Herren Abenteurer, das Juwel unserer Manufaktur: der Ferrara Blitz!" Stolz mustert Baron Farsijian das prächtige Gefährt, auf dessen Fertigstellung er nun zwei Monate warten musste: Ein Überlandrennwagen aus dunklem Holz, eisenverstärkt, mit herausklappbaren Klingen in der Radnabe, von drei rassigen Elenvinern gezogen. Sollte doch mit dem Namenlosen zugehen, wenn man damit nicht gewinnen sollte! Auch Bruder Torjan und Elf Toralin mustern das glänzende Kunstwerk mit Rädern staunend. Gespannt schaut Baron Farsijian auf den Boroni, der sich als ehemaliger Holzfäller am Besten mit Wagenlenken auskennt und das Fahrzeug kritisch beäugt. Schließlich nickt Torjan zufrieden: Das Rennen kann kommen!

Die Ankunft

Festlich geschmückt sind die Häuser Baburins, als sich unsere Helden unter dem Jubel der am Straßenrand stehenden Baburiner durch die engen Gassen und breiten Straßen schlängeln. Es ist der zweite Travia, und die Stadt ist mitten in den Vorbereitungen für den großen Festtag. Übermorgen soll der Start sein: Ein mörderisches Rennen über Hunderte Meilen, durch Gebirge und Wüsten bis nach Brig-Lo, und von dort weiter über Gareth bis nach Perricum. Man munkelt, das sich anderthalb Dutzend wackere Wagenlenker gefunden haben, die das tödliche Rennen auf sich nehmen wollen. Ein Rennen, das nur die wenigsten überstehen werden...

Doch vor das Rennen hat die Rondra-Kirche erstmal die offizielle Einschreibung gelegt: Jeder Teilnehmer muss sich zunächst im Rondra-Tempel einfinden und in die Turnierrolle eintragen lassen, und so lenkt Baron Farsijian (der in den letzten Wochen heimlich geübt und seine Wagenlenker-Fähigkeiten verbessert hat) den Wagen in Richtung des berühmten Dreitempels der Rondra. Auch hier wimmelt es von Pilgern und Schaulustigen, die die Ankunft der bald berühmten Rennteilnehmer erleben wollen.

Die Helden haben sich gerade unter der berühmten sechsarmigen Rondra-Statue bei der geweihten Ulaha in die Turnierrolle eingetragen (natürlich nicht ohne ihre bisherigen Heldentaten ausreichend zu betonen), als ein weiterer Turnier-Ankömmling für Unruhe sorgt: In Begleitung von zehn Rashduler Reiter bahnt sich Emir Harayan, viertgeborener Sohn des Sultans Hasrabal, den Weg durch Menge, und schiebt auch Baron Farsijian forsch beiseite, der sich das gar nicht gefallen lassen will. Zu einer weiteren Konfrontation kommt es aber nicht, da Ulaha den Turnierfrieden einfordert und den Neuankömmling nach seinen Heldentaten befragt.

Die grummelige Stimmung Farsijians und seiner Freunde wird aber etwas verbessert, als der Emir den Tempel wieder verlassen will, denn der großspurige Kriegsheld der Oron-Schlachten hat sich mit der Einverleibung der ehemals aranischen Gebiete in das Sultanat Gorien nicht viele Freunde in Aranien gemacht, und so kommt es zu tumultartigen Szenen, die nur durch die Tempelgardisten und herbeieilenden Rondra-Geweihten unterbunden werden können. Indigniert zieht sich der Emir auf die Donnersturmfelder vor der Stadt zurück, um dort seine Zelte errichten zu lassen.

"Was für ein unangenehmer Pflegel", murmelt ein älterer Krieger neben Euch, der sich als Gerborod der Weiße vorstellt, und der ebenfalls am Rennen teilnehmen wird. Gerborod kann als einziger Teilnehmer bereits zwei Teilnahmen an vorherigen Donnersturm-Rennen vorweisen, was in Anbetracht der Tatsache, dass zwischen zwei Rennen 25 Jahre liegen, durchaus beeindruckend ist. Gerborod berichtet, dass es sehr schwierig ist, in der Stadt eine Bleibe zu finden, und bietet den Helden an, sie zu den Donnersturm-Feldern zu geleiten, wo auch er sein Zelt aufgeschlagen hat.

In Baburin

Als Toralin erfährt, dass die berühmten Donnersturmfelder der Austragungsort des legendären ersten Donnersturm-Rennens vor fast zweitausend Jahren waren, und dass die Felder als heiliger Ort gelten, verliert es spontan die Lust, dort zu schlafen, und verkündet sich stattdessen in der Stadt eine Bleibe in einer Karawanserei zu suchen.

Torjan und Farsijian beobachten eine Zeit das Treiben auf den Feldern, wo sich Turnierteilnehmer, Pilger, Schaulustige und geschäftstüchtige Händler zwischen den berühmten 222 Schreinen tummeln, die von Pilgern im Laufe der Jahrhunderte hier errichtet wurden. Staunend beobachten die beiden Helden die Ankunft der Amazonen-Hochkönigen Gilia von Kurkum, die mit Fanfarenschall und einer Leibgarde von 12 Kriegerinnen feierlich über die Felder einreitet. Ein wahrhaft prachtvoller Anblick - als würde Rondra persönlich zu ihrem Rennen erscheinen!

Weit weniger spektakulär, dafür aber umso kurioser ist eine kleine Gruppe von drei Grolmen, die ebenfalls hier ihr Lager aufgeschlagen haben. Anscheinend haben die gierigen Gesellen gehört, dass es beim Rennen um einen Wagen aus purem Eternium geht, und wollen sich dieses Vermögen nun sichern - ob sie mit ihren zahmen Waldwölfen als Zugtieren eine Chance haben werden, darf sicherlich bezweifelt werden.

Der ehemalige Al'Anfaner Gladiator mit dem heimeligen Namen Boran der Zerstörer hingegen macht mehr durch brachiale Gewalt denn durch blinden Optimismus auf sich aufmerksam, fordert er doch offen gutgläubige Pilger zum rondragefälligen Schaukampf auf, die er dann alle durch rohe Gewalt und brutale Kraft mühelos gewinnt.

Als immer mehr Rennteilnehmer und Schaulustige auf den Donnersturmfeldern erscheinen und so mancher interessiert versucht, den Ferrara Blitz genauer unter die Lupe zu nehmen, wird Farsijian und Torjan klar, dass sie ihren Wagen hier im Freien kaum vor neugierigen Blicken oder Sabotageakten schützen können, und beschließen, Toralin zu folgen, um einen Platz in der Karawanserei Fürst Muzaraban zu ergattern. Beim gemeinsamen Mittagessen mit Toralin lernen sie auch direkt eine weitere Gruppe Rennteilnehmer kennen, mit denen sie sich direkt verstehen: Eine kleine Gruppe von vier Brillantzwergen hat die Helden (die sich in den beiden Abenteuern Brogars Blut und Berge aus Gold als Retter der Brillantzwerge hervorgetan haben) wiedererkannt, und lädt sie enthusiastisch zum Essen an ihrem Tisch ein. Dabei erzählen sie auch begeistert von ihrem praktisch unbesiegbaren, selbst entworfenen, und mit unzähligen verborgenen technischen Raffinessen versehenen Streitwagen Donnertrutz, mit dem sie das Rennen zu gewinnen gedenken.

Während des Essens erscheint plötzlich ein Bote des Fürstenpalastes in der Karawanserei, und verkündet, dass sein Herr, der Sultan Merkan von Revennis, alle Teilnehmer des Rennens für den heutigen Abend zu einem festlichen Bankett in den Palast einlädt. Und so werfen sich die Helden am Abend in ihre feinen (aber schon etwas abgenutzten) Kamelhaar-Mäntel, und machen sich auf den Weg in den Palast.

Das Bankett

Der Fürstenpalast ist festlich geschmückt, die Tafeln prall gefüllt mit feinsten Köstlichkleiten, als die Helden von Gareth, zusammen mit all den anderen Rennteilnehmern, begrüßt werden und sich auf ihre Plätze verteilen. So haben die Helden Gelegenheit, endlich einmal alle anderen Rennteilnehmer zumindest aus der Ferne kennenzulernen. Insgesamt scheinen 18 Teilnehmer am 76. Donnersturmrennen teilzunehmen:
  • Thesia Gilia von Kurkum, die Königin der Amazonen aus Yeshinna
  • König Arkos II. Shah, der amtierende Mhaharan von Aranien
  • Emir Harayan, der vierte Sohn Sultan Hasrabals
  • Yppolitta von Gareth, eine erfolgreiche Wagenlenkerin aus dem Hippodrom
  • Gerborod der Weiße, Veteran zweier vorheriger Donnersturmrennen
  • Kira von Blautann, Wagenlenkerin aus Baliho
  • Yorge Schratenschreck, Thorwaler und Sohn von Rastar Ogerschreck
  • Bugrosch, Bogisch, Brodosch und Bengrosch, die vier Brillantzwerge
  • Luca di Onerdi, Horasierin und Siegerin der 1000 Meilen von Yaquiria
  • Dergej Sievening, angeblich Basiliskentöter; Abenteurer und Norbarde
  • Boran der Zerstörer, Al'Anfaner Gladiator
  • Rondrina ay Bakrachal, junge Aranierin, offizielle Teilnehmerin Baburins
  • Sawine vom Svellt, Lowangerin
  • Praia vom Großen Fluss, Nordmärkerin und Rondra-Geweihte
  • Reo Conchobair, Sohn des Schwertkönigs und Erbe von Burg Conchobair
  • Drei Grolme, deren Name niemand kennt
  • Ifirne von Baliho, Wagenlenkerin aus Baliho
  • Toralin, Farsijian und Torjan, Abenteurer, Helden von Gareth
Offenbar reicht der Ruhm des Barons von Retogau und seiner beiden Freunde noch nicht bis nach Aranien, denn die drei werden an einem der hinteren Tische platziert. So versuchen sich unsere Helden in Smalltalk: Toralin kommentiert den bis auf einen Haarkamm kahlgeschorenen Schädel von Boran den Zerstörer und fragt nach dessen Sonnenbrandanfälligkeit, woraufhin der Elf einen vor Wut schäumenden Gladiator und eine Todesdrohung für das kommende Rennen erntet.

Als umgänglicher erweist sich dagegen die Abenteurergruppe um "Basiliskentöter" Dergej Sievening, die aus Ambosszwerg Hulosch, Söldnerin Gatana vom Roten Stamm und Firnelfe Tyantiel besteht. Da die beiden Gruppen quasi "Kollegen" sind, hat man schnell gemeinsame Themen gefunden. Ob Sievening aber tatsächlich einen Basilisken getötet hat (und wenn ja, wie), wird nicht in Erfahrung gebracht. Toralin versucht sich an die Firnelfe heranzumachen, und bietet ihr an, gemeinsam mit ihr zu musizieren. Leider stellt sich (nach einem echt schlechten Würfelwurf) heraus, dass die Elfe wohl die unmusikalischte Person ihrer Sippe war und daher verstoßen wurde. Es bleibt also bei Toralins kläglich scheiternden Annäherungsversuchen. Auch die ebenfalls mit ihrem Bruder am Tisch sitzende Ifirne von Baliho scheint in Gedanken anderweitig beschäftigt zu sein und erweist sich als recht einsilbige Gesprächspartnerin. Offener erscheint die erfahrene Wagenlenkerin Liebfelderin Luca di Onerdi, die zusammen mit ihrem jungen Stellmacher Piro antreten wird.

Einen kleinen Tumult gibt es, als die blonde Lowangerin Sawine vom Svellt den Saal betritt, denn ihre Begleiter sind eine stämmige Frau, die ihr Gesicht in einer tief nach unten gezogenen Kapuze verbirgt, und ein leibhaftiger Goblin, dessen Anwesenheit von den abergläubischeren Naturen im Saal mit bösem Getuschel und lauter werdenen Rufen kommentiert wird. So machen die drei Gestalten bald wieder kehrt und verlassen die ungastliche Feier.

Torjan hat sich in der Zwischenzeit mit Yorge Rastarson Schratenschreck unterhalten, der zwar nach außen den harten Thorwaler gibt, aber nach anfänglichen Misstrauen schnell Vertrauen fasst und den ehemaligen Holzfäller zu einem hineingeschmuggelten Humpen Met einlädt. Es stellt sich heraus, dass Schratenschreck aus den Fehlern seines Vaters gelernt hat, und nun mit vier statt drei Wollnashörnern an den Start geht. Da kann ja eigentlich nichts mehr schiefgehen!

Als ebenfalls nette, wenn auch weniger laute und direkte Person erweist sich Kira von Blautann, eine verarmte Landadelige aus Weiden, die an der Kriegerakademie in Baliho den Kampf und das Wagenlenken erlernt hat, und dort 1026 BF erfolgreich in der Wagenschlacht gegen die Orks gekämpft hat. Nun ist sie zusammen mit ihrem Onkel, Emmerich ohne Land, nach Baburin gekommen, um den Donnersturm für Weiden zu gewinnen. Gemeinsam mit Yorge stößt man auf ein erfolgreiches Rennen an.

Unterdessen hat Baron Farsijian beschlossen, dass er doch standesgemäßere Gesprächspartner verdient habe, und begibt sich zu Ayla von Schattengrund, die als Ehrengast an der Seite von Hochkönigin Gilia sitzt. Da Farsijian das Schwert der Schwerter seit der Verteidigung von Rommilys im Jahr des Feuers kennt, wird ihm gestattet, sich an den Tisch zu setzen, und so wird er auch der Amazonen-Königin vorgestellt. Diese erweist sich als wortkarge und ehrhafte Kriegerin, der man im Kampf nicht gegenüber stehen möchte. Sie beobachtet ihre Renn-Kontrahenten mit distanzierter Neugierde - nur als Yppolita von Gareth mit ihren vier kampferprobten Begleitern und ihrer an eine Amazonen-Rüstung gemahnenden Rüstung den Saal betritt, kommt es zu einer lauten Auseinandersetzung, die nur vom Schwert der Schwerter und der nordmärkischen Rondra-Geweihten Praia vom Großen Fluss geschlichtet werden kann. Reo Conchobair, der neu ernannte Erbe seines berühmten Vaters Raidri Conchobair, kommentiert die Einmischung der Nordmärkerin mit einer hämischen Bemerkung zu der neben ihm sitzenden wortkargen und mit so vielen Prominenten offentsichtlich überforderten Rondrina ay Bakrachal, was fast zu einem Wortgefecht zwischen der stolzen Nordmärkerin und dem jungen Albernier führt.

Erst der Gastgeber, Sultan Merkan, kann mit bedrohlich erhobener Stimme wieder für Ruhe sorgen, und bittet Ayla von Schattengrund, die neuesten Gerüchte aus den Schwarzen Landen mit ihm zu teilen, was diese auch gerne tut: Angeblich soll der Nekromantenrat in den letzten Wochen deutlich an Macht gewonnen haben (ob das mit dem aus Toralins Händen geraubten Splitter zusammenhängen könnte?) und mit einer Gesandtschaft aus Schwarzmaraskan kollaborieren. Auch in der Nähe von Brig-Lo sollen schwarzmaraskanische Aktivitäten beobachtet worden sein. Weiter kommt Ayla nicht, denn als König Arkos II (ein entspannter und charismatischer Mann, der das Feiern offenbar genießt) mit Erleichterung kommentiert, dass die Dämonenpaktierer wenigstens Aranien in Ruhe lassen, kommt es zum Streit mit Emir Harayan ben Hasrabal, der darauf besteht, dass es ohne die gorische Unterstützung gar kein Aranien mehr gäbe, woraufhin der zuvor so lässige Arkos lautstark die von Gorien annektierten Gebiete zurückfordert. Fast kommt es zum offenen Streit, als sich Harayan voller Wut an einem Olivenkern verschluckt und zu ersticken droht.

Obwohl ihm der großmäulige Emir ein Dorn im Auge ist, kommt Farsijian dem Erstickenden zu Hilfe, und mit einem schön brutal-schmerzhaften Schlag ist der Olivenkern ausgespuckt. Der um Luft röchelnde Harayan beschuldigt Baron, König und Sultan, ihn vergiften zu wollen, was widerum das Schwert der Schwerter auf den Plan ruft, die prompt den Turnierfrieden einfordert. Harayan stürmt mit hasserfülltem Gesicht und seinem Gefolge aus dem Saal, und der Sultan verkündet, dass es nun an der Zeit für die Nachtruhe sei.

Die Seuche

Die Praiosscheibe hat sich gerade über die Hausdächer Baburins erhoben, als Schreie durch die Karawanserei Fürst Muzabaran hallen. Die schnell kampfbereiten Helden eilen zu ihrem Streitwagen und den Pferden, als sie schon an der Tür zum Stall eine schrechliche Entdeckung machen: Überall wimmelt es von kleinen, stinkenden, bunt schillernden Fliegen, die besonders die Pferde umschwirren. Das Geschrei eines Konkurrenten erhärtet Euren schrecklichen Verdacht: Irgendwas stimmt mit den Pferden nicht, die Hufe haben sich in schwärende Wunden verwandelt.

Während die anderen Rennteilnehmer (und auch Farsijian) hektisch nach einem Tierheiler schicken, untersucht Toralin die Wunden selbst, und kommt zu dem Schluss, dass die Huffäule keine natürliche Ursache hat, sondern niederhöllischen Ursprungs ist. Sogleich beginn Bruder Toralin, einen Schutzsegen zu wirken, um die dämonischen Fliegen zu vertreiben, was glücklicherweise auch gelingt: Die widerlichen Kreaturen zerfallen zu Staub. Nach kurzer Diskussion (und der Erkenntnis, dass es nichts bringt, die Fliegen nur aus einem der offenen Ställe zu beseitigen) beschließt man auch den Konkurrenten zu helfen und deren Ställe von den widernatürlichen Kreaturen zu säubern.

Per Balsam gelingt es Elf Toralin, die schlimmsten Wunden zu behandeln, für eine endgültige Genesung bis zum Rennbeginn reicht seine Heilkunst aber nicht. Glücklicherweise revanchiert sich Luca di Onerdi für die Vertreibung der Fliegen mit Hilfe des von ihr angeheuerten Heilers, der die Pferde in wenigen Stunden wieder gesund pflegen kann. Eine kurze Sichtung der anderen Ställe zeigt, dass alle hier untergebrachten Rennteilnehmer von der Seuche betroffen waren: Die Brillantzwerge, Luca di Onerdi, Sawine vom Svellt und die Grolme haben alle Pferde, deren Hufe Opfer der Fliegen wurden. Auffällig ist, dass Sawine vom Svellt schon nach wenigen Minuten wieder ihre kerngesunde Pferde aus den Ställen führen konnte...

Die Aufgaben

Kaum sind die Pferde versorgt, muss der Streitwagen auch schon wieder angeschirrt werden: Zur Mittagsstunde werden im Dreitempel vom Schwert der Schwerter die Aufgaben verkündet. Glücklicherweise findet sich mit Toralin gleich ein Freiwilliger, der auf die Pferde und den Wagen aufpasst, da er irgendwie keine große Lust zu haben scheint den Tempel zu betreten. Ansonsten sind aber fast alle Rennteilnehmer und ihre Bedeckungen erschienen, um die heilige Verkündigung von Ayla von Schattengrund zu vernehmen: Auf der schon bekannten Reiseroute Baburin - Brig-Lo - Gareth - Perricum müssen die Antworten auf vier Fragen gefunden werden. Erst wenn das Rennen beendet und alle Fragen richtig beantwortet werden können, gilt die göttliche Quest als erfüllt.
  • Was steht geschrieben an jenem Ort, an dem Leomar den Donnersturm aus den Händen der Leuin entgegen nahm?
  • Was steht geschrieben an jenem Ort, an dem der Donnersturm auf Alverans Geheiß geschmiedet wurde?
  • Was steht geschrieben an jenem Ort, an dem Leomar zu Grabe getragen wurde?
  • Was steht geschrieben auf der Scheide des Schwertgehänges des heiligen Leomar?
Sofort setzt teils empörtes, teils aufgeregtes Getuschel ein, denn dass der göttliche Donnersturm in Auftrag gegeben wurde, ist allen Rennteilnehmern neu. Sofort setzen sich einzelne Gruppen in Bewegung, um die Rätsel zu knacken, und auch Farsijian, Torjan und Toralin verschwenden keine Zeit.

Die Nachforschungen

Der erste Instinkt der Helden ist, den Ort der Übergabe zu finden, der ja eigentlich auf den Donnersturmfeldern liegen sollte. Dort könnte es sich lohnen, die angeblich 222 Schreine genauer unter die Lupe zu nehmen. Zunächst wollen die Helden aber Literaturrecherche betreiben, wofür sich die Heiligenarchive des Dreitempels sicherlich am Besten eignen. Gegen eine großzügige Spende erhalten die Helden Zutritt zu den heiligen Schriften, und finden nach einigen Stunden des Suchens auch einige Informationen: So soll der heilige Leomar sich gegen Ende seines Heldenlebens zum wachenden Schlaf niedergelegt haben, nachdem er gegen eine schlangenzüngige Zauberin kämpfte, die vor ihm in die Zukunft floh. Aha, was nun: wachender Schlaf oder Tod? Suchen wir ein Grab oder eine Ruhestätte?

Die zweite Textstelle erzählt von einem Rahandra-Priester, der den heiligen Leomar ins Gebirge begleitete, wo er das göttliche Geschenk entgegen nahm, das alle Vierteljahrhunderte den Ruhm der Göttin preisen sollte. Ein prachtvolles Steinkunstwerk auf dem Tempelboden soll an den Weg der Wanderung erinnern. Aha. Rahandra-Priester? Eine alte Bezeichnung für Rondra? Welcher Rondra-Tempel hat ein prachtvolles Bodenmosaik? Hier im Dreitempel gibt es keines, auf das die Beschreibung passen würde. Und von welchem Gebirge ist die Rede? Der Raschtulswall?

Schließlich ließ sich einem sehr frischen Rondra-Brevier entnehmen, dass der Körper Leomars vor vielen Jahren gefunden und nach Baburin gebracht worden sein soll. Warum wird das in der Pilgerstadt verheimlicht? Wer könnte mehr davon erzählen?

Da sie nun lange genug in staubigen Pergamenten gewühlt haben, beschließen die Helden, die Schreine genauer unter die Lupe zu nehmen. Gesucht wird nach dem Ursprung des Donnersturms, weshalb sie sich sogleich auf die Suche nach dem angeblich ersten verbliebenen Schrein machen, der angeblich von der ersten Gewinnerin des Donnersturms nach Leomars Tod gestiftet wurde. Im Schrein kann ein schwarzes Stück Kristall bewundert werden - angeblich Vulkanglas oder ein von einem Blitzeinschlag verursachtes Quarzglas. Leomar selbst soll den seltsamen Stein von seiner Reise zur Erlangung des Donnersturms mitgebracht haben. So so - Vulkane! Blitzeinschläge! Da scheidet die Innenstadt von Baburin wohl aus...

Bei einem ziellosen Herumfragen in der Stadt wird der gassenkundige Baron Farsijian auf das örtliche Kuriositätenmuseum aufmerksam, in dem jede Menge nutzloser Tand und einige echte Raritäten ausgestellt sind, die der gutmütige Besitzer und ehemaliger Abenteurer Alrik von Haschtelfels auf seinen Reisen gesammelt hat. Auf Leomar von Baburin angesprochen, zeigt er Farsijian einen grün angelaufenen Schildbuckel aus Kupfer, der angeblich zu einem Prunkschild gehörte, den Leomar selbst an den Satrapen von Fasar verschenkte. Das Metallstück zeigt eine Löwin und eine Sphinx, die sich die Pfoten reichen. Zwischen ihnen stürzt ein Stern in einen See. Alrik behauptet vollmundig, der Schildbuckel würde die Lösung zu einem alten Geheimnis aus Fasar verbergen. Wer an derartigen Unsinn glaubt...

Beim Herumfragen nach dem möglichen Aufenthaltsort von Leomars Grab wird Torjan an den Roten Rat Thorgrim Sohn des Tuwar verwiesen, der als Archivar und Hüter des Heiligen Rondrariums ein enzyklopedisches Wissen über die Geschichte des Rondraordens haben soll. Torjan trifft den Geweihten auf den Donnersturmfeldern, wo er gerade mit den letzten Vorbereitungen auf den morgigen Rennstart beschäftigt ist. Für Thorgrim müssen die Erbauer des Donnersturms entweder Zwerge oder Zyklopen sein. Ob es im Raschtulswall Zyklopen geben soll, hält er für unwahrscheinlich. Dafür gibt es sicherlich viele Erzzwerge in Fasar (die unsere Helden auch schon aus dem Abenteuer Berge aus Gold kennen), die man vielleicht fragen könnte. Als Torjan die wichtigste Frage nach dem Grab Leomars stellt, wird er vom Zwergen auf das Nasuleum des unbekannten Helden am Ufer des Barun-Ulah verwiesen, wo er und seine beiden Freunde sich heute eine Stunde vor Sonnenuntergang einfinden sollen.

Das Nasuleum

Ah, der erste Teil der Schnitzeljagd ist gelöst: Ein halbe Stunde von Baburin entfernt finden die drei Helden wie beschrieben auf einem Hügel ein wuchtiges Grabmal, neben dem sich bereits dreizehn der Rennteilnehmer eingefunden haben. Kaum sind die Helden von Gareth eingetroffen, erscheint auch schon Bibernell von Hengisford, die Meisterin des Donnersturm-Bundes, und lässt die massive Steintüre öffnen. Schweigsam und mit misstrauischen Blicken zu den Konkurrenten prozessieren die Rennteilnehmer zur inneren Grabkammer, wo im Licht der Fackeln ein einzelner Sarg flackert. Zum Erstaunen der Anwesenden lässt von Hengisford den Sarkophag öffnen, und noch größer werden Erstaunen und Getuschel, als sich der Sarg als leer erweist.

Meisterin Bibernell erklärt die seltsame Grabanlage: Der wahre Ruheort von Leomars Gebeinen konnte nie gefunden werden! Dafür brachte man in Erfahrung, dass die Skrechu, eine maraskanische Schlangenzauberin, die schlangenleibige Zauberin sein soll, die vor Leomar in die Zukunft geflohen sein soll. Da die Skrechu ein gefährlicher, im Dunkeln agierender Gegner ist (der mittlerweile angeblich einen der Splitter der Dämonenkrone besitzt), beschloss die Rondra-Kirche vor langer Zeit, dieses Grabmal zu errichten, um alle Feinde zu täuschen und zu verschleiern, dass der wahre Aufenthaltsort Leomars unbekannt ist. Die Hoffnung der Rondra-Kirche ruhe nun auf diesem Rennen und den Teilnehmern, die hoffentlich nach so langer Zeit den echten Verbleib Leomars Leiche klären können. Bibernell empfielt, im Rondra-Tempel von Gareth nach dem Grab oder in Brig-Lo nach dem Schwertgehänge zu suchen, das angeblich Anhaltspunkte auf das Grab enthalten soll.

Die Nacht

Ein verschollener Leichnam, ein Stück Quarzglas, ein Schildbuckel, eine Schwertscheide, ein Mosaik - nach einem langen Tag fallen die Helden mit rauchenden Köpfen in ihre Betten und versuchen das heute in Erfahrung gebrachte zu verarbeiten. Toralin, der noch immer notorisch unter Schlafmangel leidet (wobei es in den Wochen seit dem Diebstahl seines Dämonensplitters schon etwas besser geworden ist), übernimmt die erste Wache beim Streitwagen.

Es ist mitten in der Nacht, als plötzliche Schreie und Feuerschein die Karawanserei erfüllen. Durch die schmalen Fensterschlitze werden brennende Flaschen geworfen, die schnell das trockene Stroh entzünden. Toralin erkennt schnell, dass es an zu vielen Stellen brennt, um das Feuer schnell zu löschen, und so beschließt er die Tiere schnell anzuschirren und aus den brennenden Ställen ins Freie zu treiben. Seine rnatürliche Begabung im Umgang mit Tieren ist zu verdanken, dass ihm die Flucht auch ohne größere Blessuren gelingt.

Doch kaum saugt Toralin gierig die ersten Atemzüge rauchfreier Nachtluft ein, als mehrere bewaffnete Gestalten in den Feuerschein treten. Toralin gibt den Pferden einen Klapps, zückt seine Waffe und empfängt die finsteren Schergen gebührend. Anscheinend sind die Attentäter nicht sonderlich kampferfahren, denn bevor der Elf ernsthaft in Bedrängnis gerät, hatten seine beiden Gefährten Gelegenheit zum Kampfgeschehen zu stoßen. Gemeinsam machen die drei kurzen Prozess mit den Angreifern. Einer kann entkommen, einer stark verletzt gefangen genommen werden, der Rest liegt still in seinem eigenen Blute. Leider ist aus dem Gefangenen kaum etwas Interessantes heraus zu bekommen: Er und seine Freunde seien in einer zwielichtigen Kneipe von "dunklen Gestalten" angeheuert worden.

Die Helden beschließen, die verbliebenen Stunden bis zum Morgengrauen nicht mehr in der unsicheren Karawanserei zu verbringen, und stattdessen auf den Donnersturmfeldern zu übernachten. Als sie dort ankommen, steht ein einzelnes Zelt in hellgrünen Flammen: Das Lager von Ifirne von Baliho und ihrem Bruder. Mit vereinten Kräften der anwesenden Rennteilnehmer und Pilger ist das Feuer bald gelöscht, doch das Ergebnis ist grausam: Sowohl Ifirne als auch ihr Bruder sind zu zwei knusprigen Teilnehmer-Leichen zusammengeschrumpelt. Offensichtlich wurde das Zelt (anders als die Ställe in der Karawanserei) mit reinem Hylailer Feuer angegriffen, gegen dessen Zerstörungskraft die beiden Wagenlenker keine Chance hatten.

Schon bald kommt es zu ersten Wortgefechten und Streitereien, jeder verdächtigt jeden des versuchten oder erfolgten Mordes, und keiner der Helden tut in dieser Nacht mehr ein Auge zu.

Der Start

Fanfarenstöße hallen durch Baburin, im Schein der Morgensonne strömen die Massen zu den Donnersturmfeldern. Entlang der Fürstin-Sybia-Allee werden Seile als Absperrungen gespannt, um die Neugierigen von der Rennstrecke zu halten. Unter lautem Jubel oder Buh-Rufen werden die Rennteilnehmer begrüßt, die ihre 17 prächtigen Streitwagen in Richtung des steil abfallenden Tafelbergs lenken, wo die Startpositionen markiert sind. Tausende von Kehlen verstummen, als das Schwert der Schwerter und der Sultan von Revennis per Handzeichen um Ruhe bitten.

Mit donnernder Stimme verkündet Ayla von Schattengrund die Rennstrecke, die einmal um den Raschtulswall führen wird. Jeder Teilnehmer erhält beim Start eine Münze, die er am Ende des Rennens bei sich tragen muss. Zwei weitere Münzen werden in Brig-Lo und Gareth verteilt. Das Rennen darf nur mit den beim Start angetretenen Streitern, Pferden und Wagen bestritten werden, Ersatz ist nicht erlaubt. Der Kampf Mann gegen Mann ist erlaubt und gewollt, der Kampf gegen die Reit- und Zugtiere ist streng untersagt. Auch ist es verboten, rastende oder ausgefallene Rennteilnehmer zu attackieren. Mit diesen Worten bittet Ayla alle Anwesenden zum Gebet an die Göttin. Ein Donnergrollen beendet die Stille, und Ayla von Schattengrund hebt Ihr Schwert Armalion in die Morgensonne. Einen Moment verharrt sie - dann saust das Schwert hernieder, und ein Gewitterleuchten zuckt über den Horizont. 17 Streitwagen setzen sich tosend in Bewegung.

Das 76. Donnersturm-Rennen hat begonnen!

Wie es mit dem historischen Rennen weitergeht, erfahren wir im nächsten Spielbericht. Wer das Abenteuer selbst erleben möchte, kann es noch in gedruckter Form für 20 € im F-Shop erwerben.

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