Der Andergaster: Ein Interview mit Reinhard Kotz

Mit dem Comic "Der Andergaster" hat Autor Reinhard Kotz eine Lücke im ohnehin schon riesigen DSA-Portfolio geschlossen, und das Genre der "Graphic Novel" nach Aventurien geholt. Die vier Helden und der Schelm wollten von ihm wissen, wie man auf so eine verrückte Idee kommt, was die Inspiration für Ritter Leandro und Answin von Orkenwall ("DEM Answin!") war, und ob es eine Zukunft für die Geschichten der beiden geben wird. Und außerdem erfahrt Ihr endlich, ob der Schelm auch gut interviewen kann...

Der Comic

Da liegt er also nun schon seit ein paar Wochen im Laden rum, und wartet auf fleissige Käufer: Der Andergaster! So mancher zufriedene Leser hat sich schon an den ersten Comic aus der Welt des Schwarzen Auges herangetraut, und auch wir waren sehr angetan vom Ergebnis. Und weil vier Helden und ein Schelm nunmal neugierig sind, haben wir den Autor, Reinhard Kotz (hier in einem sehr unterhaltsamen Anwalts-Video) bedrängt, genötigt und angefleht, sich uns als erstes Interview-Versuchkaninchen dieses Blogs zur Verfügung zu stellen. Dankenswerterweise hat er sich nicht lange bitten lassen, und so präsentieren wir stolz und ohne weitere Vorrede...

Das Interview

Hallo Reinhard, schön, dass Du die Zeit gefunden hast Dich unseren Fragen zu stellen. Wie fühlt es sich an, nach so vielen Jahren Arbeit und Träumerei endlich einen Hardcover-Comicband mit Deinem Namen in Händen halten zu können?

Es fühlt sich natürlich großartig an! Man wird vor allem frei im Kopf, weil man ein Vorhaben (endlich) als erledigt abhaken und sich neuen Projekten widmen kann.

Das Ergebnis der Mühen: Ein Comic in der Welt des Schwarzen Auges

Ein aus Transsylvanien stammender Rechtsanwalt für Strafrecht aus Nürnberg entwirft den ersten Comic für das führende deutsche Rollenspielsystem. Das klingt erstmal nach einer eher ungewöhnlichen Konstellation. Was sagen Deine Anwaltskollegen, wenn Du ihnen von Deinem Projekt erzählst?

Das haben alle durchwegs sehr positiv aufgenommen und einige haben sogar ein Exemplar vorbestellt, obwohl sie gar keine Comic-Leser sind. Wir Juristen gelten (nicht ganz zu unrecht) als eher graue Gesellen, daher schätzen wir alles was bunt ist.

Wann hast Du angefangen mit DSA? Bist Du immer noch aktiver Spieler? Und wenn ja: Auf welcher Seite des Spielleiterschirms sitzt Du für gewöhnlich?

Ich dürfte vor ca. 28-29 Jahren mit DSA angefangen haben. Seitdem bin ich davon nicht mehr losgekommen. Ich habe immer wieder DSA gespielt, aber nicht ausschließlich. Aktuell habe ich nur eine Warhammer-Fantasy-Runde, bei der ich Spielleiter bin. Wir spielen da die "Enemy within"-Kampagne. Das letzte Mal habe ich dafür 9 Jahre gebraucht. Das gilt es nun zu übertreffen…

Ich bin oft Spielleiter in meinen Gruppen gewesen, weil doch viele Spieler den Aufwand des Spielleiters scheuen. Ich mag beide Seiten und finde es auch wichtig, beide Seiten zu zu kennen, weil man dann die Bedürfnisse und Schwierigkeiten der Beteiligten am Besten einschätzen kann. Grob würde ich schätzen, dass ich zu ⅔ Spielleiter und zu ⅓ Spieler bin.

Die Streitenden Königreiche wurden von Ulisses als Einsteiger-Region auserkoren, die auch als erste eine DSA5-Regionalspielhilfe verpasst bekommen hat. War das Teil Deiner Entscheidung, die Geschichte des axtschwingenden schwarzen Reiters dorthin zu verlegen, um Comic-Lesern einen leichten Einstieg nach Aventurien zu bieten? Hast Du einen besonderen Bezug zur Region Nostergast?

Nein, das hat für mich keine Rolle gespielt. Der Hintergrund war Folgender: Durch meine Tätigkeit als Spielleiter habe ich mir schon immer viel ausgedacht und irgendwann begann ich die Ideen, die mir gefielen, für mich selber festzuhalten. “Der Andergaster” war eine dieser Ideen und ursprünglich ein Szenario oder Kurzabenteuer gewesen, das ich für eine Reise durch Nostria entworfen hatte. Als ich mich dann entschlossen hatte, einen Comic zu schreiben, dachte ich mir, dass sich das Abenteuer auch gut als Comic machen würde. Der Andergaster war also schon immer in Nostria angesiedelt. Ich habe da nichts mehr verändert.

Ich habe Nostergast immer sehr geschätzt, weil es eine humorvolle Region ist. Ein Humor, der sehr meinem eigenen entspricht. Durch die Arbeit an dem Andergaster habe ich mein Wissen vertieft und die Region noch mehr zu lieben gelernt.

Die Handlung spielt im Jahr 1029 BF, kurz nach der Lossagung Albernias vom Mittelreich und somit dem Beginn des albernischen Unabhängigkeitskrieges. Gab es außer der Prämisse, dass Ritter Leandro im Auftrag der albernischen Königin nach Nostria reist, weitere Gründe, die Geschichte im Umfeld des Jahrs des Feuers zu platzieren?

Auch das Jahr des Feuers hat für mich keine Rolle gespielt. Ich habe nur nach einem vernünftigen Grund gesucht, warum Leandro nach Nostria geschickt wird, um ein Geschenk zu übergeben. Anfangs dachte ich an ein Geburtstagsgeschenk, aber das war mir dann zu unbedeutend. Es hätte nämlich keine großen Konsequenzen gehabt, wenn das Geschenk nicht ankommt - außer eine verstimmte Königin vielleicht. Das Geschenk musst also etwas bewirken. Dann kam mir die Idee, das Geschenk als Mittel für ein politisches Ziel einzusetzen. Dadurch gewinnt es an Bedeutung und es ist wichtig für Albernia, dass das Geschenk heil übergeben wird.

Der Grund, warum es das Jahr 1029 BF wurde, hatte eher einen pragmatischen Grund: Der Regionalband “Am Großen Fluß” beschreibt genau diese Zeit. So konnte ich mich mit diesem Band begnügen und musste nicht nachforschen, was nach Erscheinen des Bandes noch alles in der Region passiert ist. Ich bin nämlich, ehrlich gesagt, eher faul...

Bei mehreren Rezensionen wurde angemerkt, dass der Grafikstil auf den ersten Blick ungewohnt ist und man sich erst ein paar Seiten lang daran gewöhnen muss. Auch ist eine Ähnlichkeit zu den alten Prinz Eisenherz-Comics für Nicht-Comic-Experten wie mich erkennbar. War das eine bewusste und gewollte Entscheidung, oder hat sich das zufällig durch die Wahl des Illustrators so ergeben?

Beides! Als neuer Comic-Autor habe ich nicht versucht, gleich mit meinem ersten Werk das Rad neu zu erfinden, sondern ich habe mich an den Comics orientiert, die mir persönlich gefallen. Dazu gehören Prinz Eisenherz, aber auch Thorgal oder Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit. Als ich dann einen Zeichner gesucht habe, habe ich mir (vermutlich unbewusst) den ausgesucht, der diesem Stil am nächsten kam. Und das war eben Carsten (Dörr).

Oben rechts: Der Autor Reinhard Kotz und sein Zeichner Carsten Dörr

Inwieweit warst Du an der Entstehung der Zeichnungen beteiligt? Hast Du die Gestaltung der einzelnen Panels über Dein Skript hinaus beeinflusst, oder liefen die meisten Entscheidungen über die DSA-Redaktion? Konnten sich alle Deine Ideen realisieren lassen, oder mussten Du Dich stark den grafischen Möglichkeiten beugen?

Ich war sehr eng an der Entstehung der Zeichnungen beteiligt und ich konnte daher den Großteil meiner Vorstellungen realisieren. Zu Beginn haben wir gemeinsam die wichtigsten Figuren entworfen, dann haben wir uns an die einzelnen Seiten gemacht. Das Ganze kann man sich als Wechselspiel vorstellen. Ich habe Carsten beschrieben, was ich gezeichnet haben wollte, und er schickte mir dann irgendwann Entwürfe. Die wurden dann gemeinsam besprochen und ggf. geändert.

Damit das Ganze nicht überhand nahm, hatten wir aber eine klare Regelung: ich war für den Inhalt und er für die Form zuständig. Ich habe also nur dann eingegriffen, wenn es inhaltlich erforderlich war. Beispielsweise wenn es um die Darstellung von bestimmten Dingen (z.B. Wappen), Symbolen (das Boronsrad) oder einige DSA-typische Aspekte ging (z.B. wie sieht Nostria aus), da Carsten kein DSA-Spieler ist.

Die DSA-Redaktion hat mir viel Freiraum gegeben. Es gab nur nach den Skribbles (also dem skizzierten Comic-Skript) und am Ende eine Überprüfung, wobei es nur wenig Änderungswünsche gab.

Die Reaktionen auf den Comic im Internet lesen sich bisher sehr positiv. Wie bist Du mit dem Feedback zufrieden? Hast Du persönlich schon viele Rückmeldungen von Leuten außerhalb Deines Bekanntenkreises erhalten?

Es gibt bisher einige sehr schöne Rezensionen online (u. a. Deine), aber ich habe auch schon bei amazon eine 1 Punkt Bewertung bekommen. Ich weiß, dass ich nicht alle Leser zufrieden stellen kann, daher habe ich keine zu hohen Erwartungen, was das Feedback angeht. Ich bin zufrieden damit, dass ich all mein Herzblut in den Comic gesteckt habe, ihn so schreiben konnte, wie ich es wollte und mir damit einen Traum erfüllt habe. Dafür werde ich Ulisses ewig dankbar sein! Wenn es dann noch einige Leser gibt, denen er gefällt, freut es mich natürlich.

Außer von meinem Bekanntenkreis habe ich nur das Feedback bekommen, welches man auch online findet. Ich würde mich natürlich freuen, wenn mir unbekannte Leser schreiben würden und mir sagen, wie sie den Comic gefunden haben. Über Facebook bin ich leicht zu kontaktieren.

Rollenspiel ist ein Nischenhobby, Comics sind in Deutschland ein Nischenhobby. Ein DSA-Comic ist somit das ultimative Nischenprodukt. Wie bist Du mit den bisherigen Verkaufszahlen zufrieden? Wie viele verkaufte Exemplare hattest Du erwartet, wie viele werden Deiner Meinung nach für eine Weiterführung der Serie benötigt?

Ich kenne die Verkaufszahlen nicht wirklich. Dafür ist es vermutlich auch noch zu früh. Ich weiß, dass er sich in Nürnberg im Ultra Comix, meinem Heimatladen, gut verkauft, aber das ist auch kein Wunder, da ich die Hälfte davon selber gekauft habe, um den Comic an Bekannte zu schicken, die eine signiertes Ausgabe haben wollten.

Ich habe mir über die Verkaufszahlen bisher noch keine Gedanken gemacht. Das liegt in den Händen von Ulisses. Sie werden mich sicherlich informieren, wenn sich der Comic so gut verkauft, dass eine Fortsetzung gewünscht wird.

Die Geschichte von Ritter Leandro und Answin von Orkenwall (“DEM Answin!”) ist mit Band 1 noch nicht zu Ende erzählt, immerhin lautet der letzte Satz “Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut wird, ist es noch nicht das Ende”. Wie sieht es von Deiner Seite aus mit Fortsetzungen aus? Wie viele Ideen für zukünftige Bände schlummern in Deiner Schublade? Würden uns die Geschichten in andere Regionen Aventuriens führen? Wird es sich um in sich geschlossene episodenhafte Geschichten handeln, oder wird es eine fortlaufende Rahmenhandlung geben?

Seit ich mit meiner Arbeit für den Comic fertig bin - also seit ca. 2 Jahre als ich das Skript an den Zeichner übergeben habe - denke ich über eine Fortsetzung nach. Inzwischen habe ich zahlreiche Ideen gesammt, die ich gerne umsetzen möchte. Mir schweben einzelne in sich geschlossene Bände vor, die aber durch einen roten Faden miteinander verbunden sind. Die Helden sollen dabei durch ganz Aventurien kommen. Für das Bornland und Al'Anfa habe ich schon ausgereifte Plotideen. Aber all das ist noch Zukunftsmusik. Ersteinmal muss sich der Andergaster bewähren. Nur dann wird es eine Fortsetzung geben. Um es daher deutlich zu sagen: derzeit gibt es noch kein grünes Licht für einen zweiten Comic von mir.

Gehen wir mal von der schlechtesten Möglichkeit aus, dass aufgrund schlechter Verkaufszahlen kein zweiter Comic-Band erscheint. Wäre in Deinen Augen auch eine Fortführung der Geschichte als Kurzgeschichte, Roman oder gar als Abenteuerband denkbar?

Eher Nein. Ich glaube, dass ich momentan (noch) nicht die Fähigkeiten habe, um einen guten Roman oder eine gute Kurzgeschichte zu schreiben. Es reizt mich auch ehrlich gesagt kaum. Comics sind meine Sache und darin versuche ich besser zu werden. Wenn es keinen zweiten DSA-Comic geben sollte, dann würde ich eher nach einer anderen Möglichkeit Ausschau halten, um meine Ideen als Comic zu publizieren. Vielleicht im Skriptorium oder eben losgelöst von DSA in einem eigenen Universum.

Sollen die kommenden Bände wieder von Carsten Dörr illustriert werden, oder wäre es aus Deiner Sicht erstrebenswert, dass sich wechselnde Zeichner in Aventurien austoben dürfen?

Ich bin ein großer Befürworter von Einheitlichkeit was Serien angeht. Dazu gehört auch ein einheitlicher Zeichenstil. Insoweit würde ich mir auf jeden Fall wünschen, dass die weiteren Bände von Carsten gezeichnet werden, zumindest solange es um Leandro und Answin geht. Aber falls andere Autoren auf den Geschmack gekommen sind und neue Comicgeschichten schreiben, spricht natürlich nichts dagegen, dass diese von anderen Zeichner gezeichnet werden.

Du hast mir im Vorfeld berichtet, dass sich auch so manches persönliche Detail im Comic versteckt. Kannst Du ein paar Anekdoten oder Insider-Gags mit unseren Lesern teilen?

Ok, hier ein paar Insider:
  • Das Vorbild für die Brücke von Nostria war die Steinerne Brücke von Regensburg. In dieser Stadt habe ich mein Referendariat gemacht und dort war es auch, wo die Geschichte um den Andergaster das erste Mal gespielt wurde.
  • Der namenlose Barde, der die Ballade über den Schwarzen Andergaster vorträgt, wurde nach einem Freund von mir gezeichnet. Man findet ihn in meiner Freundesliste in Facebook. Er ist Musiker und hat mir versprochen, einige der Lieder, die ich im Andergaster gedichtet habe, zu vertonen. Daran könnte ich ihn Mal wieder erinnern...
  • Der Andergaster führt eine Axt als Kniefall vor der Comic-Serie Auf der Suche nach dem Vogel der Zeit. Dort führt der Held der Geschichte, Ritter Bragon, auch eine Axt, die in der der Geschichte noch eine wichtige Rollen spielen wird. Um die Axt aber aventurisch zu machen, habe ich aus ihr einen Pailos gemacht.
  • Viele Entscheidungen, die die Helden im Comic treffen, sind identisch mit denen, die meine Gruppe im Jahre 2003 beim Spielen getroffen hat. Es ist sehr hilfreich, Geschichten als Abenteuer zu spielen. Man kann sich dann leichter in die Protagonisten versetzen und oft entstehen auch gute Szenen, die man dann super in die Geschichte integrieren kann. Und sei es nur ein guter Spruch an der richtigen Stelle.

Ein Comic als in der DSA-Welt völlig neues Medium bietet das Potential, dass neue Leser in die dichte Welt Aventurien eingeführt werden können. Mit Euren Randnotizen und dem umfangreichen Anhang bemüht Ihr Euch, auch Nicht-Aventurien-Kenner an die Hand zu nehmen. Wie groß ist in Deinen Augen das Potential, mit dem Andergaster neue Spieler nach Dere zu locken?

Ich habe mich bemüht, den Comic so zu schreiben, dass ihm auch Nicht-DSAler problemlos folgen können. Ich habe von einigen Freunden gehört, dass sogar ihre Frauen ihn gelesen haben (die davor keinen Zugang zu DSA hatten) und mit ihm etwas anfangen konnten. Er hat daher vermutlich schon das Potential, um neue Spieler nach Dere zu locken. Wenn er aber diese Funktion erfüllen soll, wäre es ratsam, wenn er nicht nur als Rollenspielprodukt vermarktet wird, sondern auch als selbständiger Comic.

Du hast Dein Comic-Konzept im stillen Kämmerlein entwickelt und irgendwann die DSA-Verantwortlichen auf der Dreieich-Con damit konfrontiert. Hast Du aus dieser Erfahrung heraus irgendwelche Tipps für angehende Autoren? Ist das aus Deiner Sicht auch heute, in Zeiten des Scriptorium Aventuris, noch ein gangbarer Weg, um aus der Masse der mehr oder weniger guten Fan-Publikationen hervorzustechen?

Hm, also die Quintessenz meiner Erfahrungen sind folgende:
  • Fangt einfach an, egal um was geht. Ihr lernt am schnellsten, wenn ihr es tut. So war es auch bei meinem Comic. Als ich anfing, hatte ich keine Ahnung, wie es geht. Ich lernte es beim tun.
  • Schreibt euer Produkt fertig, bevor ihr euch an einen Verlag wendet. Ideen lassen sich nur schwer verkaufen; zumindest wenn man noch nicht bewiesen hat, dass man es kann. Ich konnte zwar den fertigen Comic nicht vorlegen, aber ich nahm davor etwas Geld in die Hand und ließ mir die wichtigsten Figuren zeichnen.
  • Sucht euch ein paar guter Berater (meine wichtigsten waren: Swen Harder und die beiden Sußner-Drillinge Christian und Florian - alles Spielbuchautoren) und sprecht mit denen offen über euer Werk. Ich habe dadurch sehr viel gelernt, weil jeder einen anderen Fokus und andere Stärken hat. Auch einige Ideen meiner Berater sind in den Comic eingeflossen, auf die ich selber vermutlich nicht gekommen wäre. Zum Beispiel stammt die Idee, dass das Geschenk zu Bruch geht, von Christian, und dadurch nahm der Comic einige unerwartete Wendungen (z. B. die “Schach-Szene” im Thronsaal), die der Geschichte gut getan haben.
  • Geht auf Cons und knüpft Kontakte. Die Rollenspielszene ist klein und man kommt schnell an Entscheidungsträger ran. Zudem ist die Szene reich an kreativen Köpfen. Fast alle machen irgendwas, so dass man von jedem etwas lernen kann. Hier findet man auch am leichtesten Berater. Ich habe alle meine Berater auf der Manticon 2013 kennengelernt, und inzwischen zählen sie zu meinen engsten Freunden. Ich hatte sie sogar als Erben meines Comics eingesetzt, falls mir etwas vor der Veröffentlichung passiert wäre. Inzwischen sind aber alle wieder enterbt...
Ich denke, wenn man von seinem Konzept überzeugt ist, dann sollte man versuchen, es zu einem offiziellen Abenteuer, Buch oder Comic zu machen. Das Skriptorium ist eine tolle Idee, aber ein offizielles Produkt ist wie ein Ritterschlag.

Seit ich den Andergaster gelesen habe, möchte ich unbedingt auch eine Fortsetzung der Geschichte lesen, schon allein weil ich Leandro und Answin sehr sympathisch finde. Was können wir, als zufriedene Leser tun, um den Comic bestmöglich zu unterstützen und zu verbreiten, damit eine Fortsetzung möglich wird?

Als Leser man vermutlich nur das Übliche tun: den Comic kaufen, ihn weiterempfehlen, ihm gute Kritiken geben (z. B. durch eine Rezension oder eine Bewertung bei Amazon) und überall verkünden, dass man eine Fortsetzung möchte.

Vielen Dank, Reinhard, für Deine Zeit und das interessante Gespräch, und wir drücken Dir, Carsten, Leandro und Answin die Daumen, dass wir schon bald neue Abenteuer von Euch vieren zu sehen bekommen.

Die Graphic Novel "Der Andergaster" gibt es bei Ulisses Spiele oder im Buchhandel (z.B. bei Amazon, Thalia, Mayersche oder buch.de) für 19,95€, oder als PDF-Version im Ulisses E-Book-Store für 9,99€. Wer ein vom Autor handsigniertes Exemplar gewinnen möchte, kann noch bis zum 15. Oktober 2017 um 12:00 Uhr an unserem Gewinnspiel teilnehmen.

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