Weltenwerker-Konvent 2020

Die Con-Saison ist eröffnet: Ziemlich spontan ist der Schelm zum Weltenwerker-Konvent 2020 ins hessische Gießen gefahren, um dort kinderfreundliche Wookies, Himmelswolf-Kinderbücher, revolutionäre Roll-Regale, nach verbranntem Leder stinkende Ulisses-Stände, und überraschend viele nette bekannte und unbekannte Menschen zu erleben.
Zugegeben: Auch wenn in den vergangenen Wochen in diversen Blogs, auf Twitter und Facebook so manches Mal die kommende Veranstaltung in Gießen erwähnt wurde, hatte ich den Weltenwerker-Konvent so gar nicht auf dem Schirm. Warum sollte ich auch: Für eine Kunsthandwerker-Messe für LARPer bin ich, als ewig auf Stift, Papier und Würfel festgelegten Rollenspieler, nicht gerade die Zielgruppe.


Das Programmheft des Weltenwerker


Im Laufe der letzten Tage wurde dann aber deutlich, dass es auch DSA-Spieler einige interessante Aussteller und Programmpunkte geben würde: Die offiziellen DSA-Merchandise-Produzenten Godicon und Yvis Nerd und Geek Shop würden anwesend sein, diverse Künstler und Künstlerinnen hatten sich auf Facebook angekündigt, und natürlich würde auch Ulisses Spiele mit einem kleinen Stand und Team das Event mitnehmen (wie noch einmal im Con-Talk am Mittwoch im Ulisses-Twitch-Stream erläutert wurde). Als dann auch noch auf Facebook verkündet wurde, dass der Schwarze Ritter Verlag das brandneue DSA-Kinderbuch Mischa, der Wolf und der Goblin im Gepäck haben würde, wurde der Drang, einfach in den Zug Richtung Südosten zu springen, immer stärker.

Die Hinfahrt

Einem 10 € Gutschein der Deutschen Bahn in einer Duplo-Packung verdanke ich, dass die Hin- und Rückfahrt nach Gießen mit 34 € recht erschwinglich wurde, und da dieses Wochenende zufällig eines jener seltenen Wochenende war, wo meine Frau und die Kinder sich bei Schwiegermutter angemeldet hatten, stand mein Entschluss fest: Ich fahre nach Gießen!

Am Samstag Morgen verließ ich um kurz nach halb neun das Haus, und ließ erleichtert das Geschrei der im Aufbruch befindlichen Kinder hinter mir. Endlich ein Tag Ruhe und Frieden für den gestressten Papa! Natürlich war ich spät dran, um den Regionalzug Richtung Siegen zu erwischen, und so konnte man mit etwas Glück am Samstagmorgen einen sehr gehetzt aussehenden Schelm mit einem spontan gemieteten Elektroroller Richtung Bochumer Hauptbahnhof "sausen" sehen.

Ich erwischte den Zug noch rechtzeitig, und konnte so drei Stunden lang die schöne Landschaft des Ruhrgebiets und des Sauerlands vorbeiziehen sehen, während ich fleißig an meinem Elfen-Soloabenteuer und einem Schelmgeflüster-Artikel werkelte. Auch der Umstieg in Siegen funktionierte reibungslos, und bis auf eine defekte Bahntoilette war es echt eine entspannte Fahrt.


Der Schelm ist am Hauptbahnhof in Gießen angekommen

Einen etwa 20-minütigen Spaziergang durch Gießen später überquerte ich eine höchst unidyllische Straßenbrücke über die höchst idyllische Lahn, und konnte schon von der Brücke aus merkwürdige Gestalten in mindestens ebenso merkwürdigen Gewändern erspähen, die in ein paar Industriehallen verschwanden: Die Messe Gießen und damit der Weltenwerker-Konvent waren erreicht!

Die Veranstaltung

Die erste große Überraschung war der Außenbereich, der einem typischen kleinen Mittelalter-Markt entsprach: Stände mit LARP-Zubehör, Essensstände in Mittelalter-Optik und jede Menge Zelte als Sitzmöglichkeit. Das Überraschende war, dass jeder auf das Außengelände kommen konnte, denn die Kassen und Einlasskontrollen befanden sich erst innerhalb der Hallen. Insofern konnte jeder, der einmal einen Blick auf die Veranstaltung werfen oder nur ein leckeres Mittelalter-Essen genießen wollte, dies auch ohne Eintrittskarte tun. Ein sehr sympathisches Konzept, wie ich finde.

Blick von der Brücke auf die von außen wenig einladenden Messehallen

Am Einlass gab es bei meiner Ankunft um kurz nach zwölf (also etwa eine Stunde nach Eröffnung)  eine kleine Schlange, die aber keine fünf Minuten Wartezeit verursachte. Ein Tagesticket für Samstag kostete mich moderate 9 €, und die Abfertigung ging schnell und sympathisch über die Bühne. Taschenkontrollen oder Corona-Warnschilder gab es nicht. Gut so! Überhaupt waren alle Befürchtungen, die Veranstaltung könnte wegen der grassierenden Virus-Hysterie abgesagt werden oder wegen verängstigter Besucher viel zu leer werden, vollkommen unbegründet: Es war angenehm voll, an fast allen Ständen tummelten sich meist eine Handvoll Besucher, wobei es nie irgendwelche Wartezeiten, Engstellen oder Besuchermassen à la Spielemesse Essen gab.


Entspannte Menschen und lange hungrige Schlangen auf dem Außengelände

Entgegen meiner Erwartungen hatte man es nicht mit einer großen Hallen, sondern drei vergleichsweise kleinen Messehallen zu tun: Ich wandte mich zuerst nach rechts, um die Halle 4 zu erkunden, in der sich u.a. die zahlreichen Künstler, aber auch einige Buch-Verlage, ein mobiler Escape-Room-Anhänger und der erstaunlich große DreieichCon-Stand verteilt hatten. Ich schlenderte kurz bei den Künstlerinnen vorbei, wo es manches bekanntes Gesicht zu sehen gab: Mia Steingräber, Diana RahfothElif Siebenpfeiffer, Dorothee WittstockMelanie Philippi und andere, die ich jetzt bestimmt vergessen habe, zeigten ihre Künste, während ich den eigentlich angekündigten, mir seit der RatCon 2017 bekannten Sergej Felsinger nirgendwo entdecken konnte. Besonders umlagert war natürlich der Stand von Melanie Phantagrafie mit ihren Frivolita-Karten - warum bloß?

Ich machte mich weiter auf den Weg Richtung Halle 3, wo zumindest gefühlt eine sehr viel größere Standdichte herrschte. Und auch die größte Abwechslung was die Aussteller angeht: Zahlreiche LARP-Ausrüster hatten so ziemlich alles an Latex-Waffen, Rüstungen, Stoffen und Accessoires im Angebot. Pegasus-Spiele hatte einen großen Spieleverkauf mit zahlreichen Demo-Tischen prominent am Halleneingang platziert. Der Würfelmeister hatte seinen Stand neben Mario Truant aufgeschlagen, die Teams von Arborea, Redaktion Phantastik, System Matters waren vertreten und so dürfte für jeden Rollenspiel-Fan etwas dabei gewesen sein. Da man mich aber bekanntlich nur mit DSA locken kann, machte ich mich erstmal auf zum Ulisses-Stand.

Der Ulisses-Stand

Der relativ kleine, aber dennoch recht offen wirkende Ulisses-Stand versteckte sich in einem Quergang am hintersten Ende der Halle. Zwei der neuen, im Con-Stream angesprochen Roll-Regale waren mit vielen schönen Rollenspiel-Produkten gefüllt - davon fast ein ganzes Regal nur mit DSA-Kram. Echte DSA-Neuheiten gab es aber nicht - was eine gute Woche vor dem KRK wohl auch niemanden verwundern dürfte. Dafür kamen die D&D-Spieler auf ihre Kosten, gab es doch einen großen Verkaufstisch mit den vier Neuheiten Abstieg nach Avernus, Hort der Drachenkönigin, Aufstieg der Tiamat und Fürsten der Apokalypse.



Der Weltenwerker-Konvent war gleichzeitig auch der erste öffentliche Auftritt der frisch gebackenen Ulisses-Mitarbeiterin und Ratten-Mama Katharina Wagner, die zusammen mit Michael Mingers den Stand betreute. Herzlichen Glückwunsch an Katha zum Antritt ihres Traumjobs, ich wünsche viel Spaß bei den positiv Bekloppten in Waldems! Ich muss gestehen, dass ich diesmal (zum ersten Mal seit langem) keinen Cent am Ulisses-Stand ließ, da ich einfach schon alle angebotenen DSA-Neuheiten  zu Hause hatte, und meine Hoffnung, eines der kleinen Ulisses-Drehmarker-Sets mitnehmen zu können, war natürlich umsonst, da diese es natürlich nicht in das kleine Con-Sortiment geschafft haben. So war es also eine günstige Con für mich - aber keine Sorge, Ulisses, ich habe das ungute Gefühl, dass ich am kommenden KRK-Wochenende genug Geld in Eure Kassen spülen werde...

An dem kleinen Spieltisch, für den am Stand sogar noch Platz war, hatte Drachling Leander gerade eine Hexxen-Einführungsrunde am Laufen, die auch anscheinend sehr gut ankam. Unter den Spielern erkannte ich auch ein bekanntes Gesicht, für das ich aber ein paar Sekunden brauchte, um es richtig einzuordnen. Alle, die das Thorwal-Crowdfunding verfolgt haben, kennen sicher auch die kommende Klemmbaustein-Otta der Firma Bluebrixx. Seitdem diese angekündigt wurde, verfolge ich den sehr umtriebigen Bluebrixx-YouTube-Kanal, auf dem sie fast jeden Tag neue Spielsets vorstellen, und einer der vier regelmäßigen Moderatoren ist ein gewisser Marco. Eben dieser saß nun in besagter Hexxen-Runde, und ich traute mich einfach mal ihn anzuquatschen und zu seinen echt schönen Videos zu gratulieren.

Natürlich wollte ich auch mehr über die kommenden DSA-Sets von Bluebrixx erfahren, und so verriet mir Marco, dass er kürzlich den digitalen Prototypen von Nahemas Turm begutachten konnte. Das Besondere daran: Es wird wohl sogar der Teil, der sich unter Wasser befindet, Teil des Sets sein, und selbst die digitale Vorschau sieht angeblich schon großartig aus. Ich bin sehr gespannt, und freue mich auf alles, was da noch kommen mag. Ob er meinen Wunsch nach einem modularen Dungeon-Spielset weitergeben wird, weiß ich nicht. Aber cool fände ich es allemal! Danke, Marco, für das nette Gespräch!

Irgendwann kamen auch noch Lagerkobold Steff Tannert und seine frisch angetraute Gattin Fanni zu Besuch, und so war es mir eine Freude, dem süßen Brautpaar nachträglich zur (sehr spontanen) Hochzeit zu gratulieren. Und mich ausgesprochen traurig zu zeigen, weil Steff beim kommenden KRK aufgrund seines Geburtstags nicht zugegeben sein wird. Dafür unterhielten wir uns noch kurz über die RatCon in München und dass dort doch eine relativ zahlreich auftretende Ulisses-Mannschaft anreisen wird.

Mein persönliches anekdotisches Highlight war übrigens der Moment, als ein ca. 2,50 Meter großer Wookie (mit Stelzen im Kostüm) am Ulisses-Stand vorbeistapfte, plötzlich stehenblieb und einen kleinen Jungen die Hand schüttelte, der mit offenem Mund das große Pelzwesen anstarrte. Ein großartiges Bild - aber natürlich habe ich mich nicht getraut ungefragt ein fremdes Kind abzulichten, und so bleibt es leider bei einem etwa Bild fünf Sekunden vor diesem Moment entstandenem Schnappschuss des stehengebliebenen Wookies.

Die Macht ist stark in diesem Wookie-Kostüm!


DSA-Merchandise

Natürlich gab es aber noch mehr DSA-Merchandise in der Halle zu bewundern. Freudig begrüßt wurde ich von der lieben Yvonne mit ihrem Nerd und Geek World Stand, an dem es wie immer selbstgemachte Würfelbeutel, Würfelarenen, Mappen, und jede Menge (nicht selbstgemachte, aber trotzdem schöne) Würfelsets zu erstehen gab. Da ich mich schon die letzten Male mit Mappen und Würfelbeutel eingedeckt hatte, verzichtete ich auf weitere Käufe. Dafür gab ich die Anfrage eines Mitspielers weiter, der gerne eine Charakter-Mappe mit dem Cover des DSA3-Basisspiels haben würde. Yvonne versprach, sich bei Ulisses zu erkundigen, ob die Rechte und die Bilddateien für ein solches Produkt  vorhanden wären und es sich umsetzen ließe. Ich hoffe ja - denn so ein Yüce-Cover mit Alrik Immerdar als Heldenmappe hätte schon was!

Yvis Nerd und Geek World in einem der wenigen von Käufern unbelagerten Momente

In einer Ecke der Halle fand ich die Jungs von Godicon, die wieder schönes DSA-Merchandise im Angebot hatten. So zeigte mir Alex ein paar Prototypen der sehr schönen Holz-Würfel-Etuis, die bald als Teil eines Crowdfundings erwerbbar sein sollen. Auch einen auf 33 Exemplare limitierten DSA5-Anstecker gab es zu sehen, der aber erst auf dem KRK erwerbbar sein wird (und den ich mir dann auch vermutlich gönnen werde, wenn noch ein wenig Geld übrig ist). Außerdem gab es noch einige der neuen hölzernen Zwölfgötterbroschen zu sehen, sowie ein ebenfalls auf 33 Stück limitiertes  Dämonenkronen-Amulett, das es voraussichtlich auf der RatCon in München zu erwerben geben wird.

Der neue magnetische DSA5-Anstecker an der Brust vom Godicon-Chef Alex

Dämonenkrone, Würfelbox, Lesezeichen und Holz-Amulette - einige der Godicon-Neuheiten

Persönlich am meisten gefreut habe ich mich auf die einzige zum Weltenwerker-Konvent neu erschienene DSA-Publikation, die es am Stand vom Verlag Der Schwarze Ritter gab: Das neue Kinderbuch Mischa, der Wolf und der Goblin, das neue Kinderbuch von Autor Hagen Tronje Grützmacher und Illustrator Rudolph "Rudy" Eizenhöfer ist endlich da, und entführt uns in die verschneiten Einöden Seweriens, wo der kleine Mischa den Streit zwischen Menschen und Himmelswölfen schlichten möchte. Eine schöne kleine Geschichte, die wieder einmal wunderschön von Rudy in Szene gesetzt wurde. Meine Tochter hat das Buch bereits für gut befunden, und ich hoffe, eine Rezension folgt auch bald.

Ein zweites Exemplar des Buches wird übrigens nächsten Monat in die Verlosung gehen. Und zu guter Letzt erwarb ich auch noch das neben den DSA-Kinderbüchern und der Orkpapa-Reihe noch fehlende Buch Horrk und Grablakk, das die alte Wilhelm-Busch-Geschichte von Max und Moritz in eine Fantasy-Welt versetzt. Sicher nicht für alle Kinder geeignet - mal sehen, was meine davon halten.

Rudy Eizenhöfer bei der Erschaffung eines weiteren Kunstwerks

In jedem Fall ist der Besuch bei Der Schwarze Ritter für mich immer eines der Highlights eines Con-Besuches, ist es doch toll Rudy beim Zeichnen eines persönlichen Bildes in jedes gekaufte Buch zuzusehen. Diesmal kreierte er - passend zum Buch - einen Goblin, den er meinem Sohn Lukas widmete. Und so konnten wir uns beide, als Väter zweier kleiner Kinder, auch noch ein wenig gegenseitig unser Leid klagen, was sehr therapeutisch wirken kann.

Die fertige goblinische Widmung

Danke, Rudy, für die schönen Bücher, für die tolle Widmung, und für das Verständnis von einem gestressten Vater zum anderen. Und ja, ich verspreche bis zum nächsten Treffen das Zeichnen des Orkpapas zu üben und meine Hausaufgaben mitzubringen!

Die Begegnungen

Wer sich nach dem Kassenbereich nach links wendete, kam in die Halle, die größtenteils mit Spieltischen vollgestellt und entsprechend gut besucht und laut war. Ausgerechnet in diese Halle hatte man die Live-Bühne für die Orkenspalter-TV-Kameras aufgebaut, sodass man die auf der Bühne Interviewten leider nicht im Publikum verstehen konnte. Was dazu führte, dass einige der wenigen Zuschauer lieber auf ihren Handys dem Twitch-Live-Stream folgten, als den nur vier Meter entfernt sitzenden Talk-Gästen direkt zu lauschen. Sehr skuril!

Umso besser konnte ich mich aber einmal mehr mit dem wie immer supernetten Nico Mendrek unterhalten, der - wenn er nicht gerade den Ton, den Bildausschnitt oder die Twitch-Kommentare kontrollieren musste - immer ein spannender Gesprächspartner ist. Wir redeten über DSA-Streams, Heinz-Plüschfiguren, die Veränderungen in der Ausrichtung von Orkenspalter-TV, und warum man mit dem Verkauf der Drachenchroniken wunderbar hohe Strafzettel aus Neuseeland begleichen kann. Ich hoffe, ich habe Nico durch das Gequatsche nicht zu sehr von der Arbeit abgelenkt, und auch, dass unser teils viel zu lautes Herumgealbere nicht in den Bühnenmikros zu hören war. Auch wenn ich es schon oft gesagt habe und wohl auch noch oft sagen werde: Danke, Nico und Mháire, für alles was Ihr mit Euren Videos und Euren Publikationen für die Rollenspiel-Community getan habt. Ohne Eure Videos hätte ich nie zu DSA zurückgefunden und es gäbe diesen Blog nicht. Danke!

Das viel zu laute Orkenspalter-TV-Studio mit Kamerakind Nico in der berühmten Lederjacke

Am Orkenspalter-Studio traf ich auch Jan A. (in diversen Foren auch bekannt als Palinai) vom DSA-Sammler-Archiv wieder, mit dem ich auch prompt in eine halbstündige Unterhaltung versackte. Jan ist ein positiv verrückter Sammler-Nerd, der anscheinend eine recht eindrucksvolle DSA-Sammlung sein Eigen nennt, und der mir auch von diversen Besuchen bei DSA-Größen wie Werner Fuchs oder Thomas Römer berichtete. Auch machte er mir den Mund für kommende Abenteuer, die er bereits probespielen konnte, wässrig, ohne mir dabei mehr über die kommenden Neuheiten zu verraten - grrr! Dafür konnte ich von den kommenden Ina Kramer Büchern berichten, und musste ihm versprechen, ein paar Exemplare der dünnen Bände beiseite zu legen. Wir hätten vermutlich noch zwei Stunden weiterquatschen können, beschlossen aber, das auf dem KRK nächste Woche fortzusetzen.

Vor dem Stand der DreieichCon stand dann auf einmal Lilitaku vor mir, eine Con-Helferin, die ich aus dem Aventurischer-Podcast-Discord und der letztjährigen DreieichCon kannte, und da sie auch noch Richard vom Eskapodcast im Schlepptau hatte, plauderten wir über kommende Cons im Allgemeinen und den Weltenwerker-Konvent im Speziellen. Das ist das Schöne am Besuch von Conventions: Mit jedem Event lernt man mehr Leute kennen, kennt mehr der Aussteller und der Besucher, und kommt mit netten Leuten ins Gespräch. Selbst für jemanden wie mich, der von Natur aus eher nicht offen auf andere Menschen zugeht, ist so eine Con ein toller Ort für nette Unterhaltungen.

Die Rückfahrt

Und so endete der erste Weltenwerker-Konvent für mich nach etwas mehr als drei Stunden. Für mich war es eine rundum sympathische Veranstaltung: Ein paar meiner DSA-Homies wiedergetroffen, einige neue Leute kennengelernt, tolle Kostüme gesehen und etwas über den Pen&Paper-Tellerrand geschaut. Die Location in Gießen war perfekt, die Hallen eine angenehme Mischung aus geräumiger Messe und verwinkeltem Dungeon. Die Atmosphäre war sehr entspannt, die Besuchermassen überschaubar genug, um sich stets zügig von Stand zu Stand bewegen zu können und doch nie das CCXP-Gefühl einer menschenleeren Veranstaltung zu haben. Die Aussteller schienen insgesamt recht zufrieden zu sein, und auch ich ging mit einem Lächeln vorbei an Wookie, Steampunkern, Geweihten, Barbaren und Nerds nach Hause.

Haben sich die insgesamt sechs Stunden Fahrt für mich als DSA-Spieler nach Gießen gelohnt? Kommt sicherlich darauf an, was man von einer Con erwartet. Ob die Vorträge oder Spielrunden eine Reise wert waren, kann ich nicht beurteilen, da ich mir beide nicht genauer angesehen habe. Für LARPer war die Veranstaltung sicherlich ein voller Erfolg: Unzählige kleine Hersteller hatten so ziemlich alles im Angebot, was man im Live-Rollenspiel brauchen kann. Für DSA-Spieler war es sicherlich keine Pflichtveranstaltung: Die aktuelle Produktpalette bei Ulisses (ohne echte Neuheiten), die üblichen Merchandise-Hersteller wie Yvi und Godicon sowie die neuen DSA-Kinderbücher - alles nichts, was man nicht auch auf anderen Cons bekommen würde.

Tschüß, Weltenwerker-Konvent, es war schön bei Dir!

Der Hauptgrund für mich, noch einmal zum Weltenwerker-Con zu fahren, wäre klar die schöne Atmosphäre, die netten Gespräche und das entspannte Miteinander der verschiedenen fantastischen Hobbys. Ob man dafür drei Stunden Anfahrt in Kauf nehmen will, muss jeder selber wissen. Ich habe es jedenfalls nicht bereut, hatte eine tolle Zeit, und danke allen, die ich dort treffen durfte. Vielleicht sehen wir uns ja auch im nächsten Jahr wieder in Gießen. Lust darauf wäre meinerseits schon jetzt wieder vorhanden!

Kommentare

  1. Danke für den schnellen Bericht. Ist immer schön was zu lesen und Eindrücke zu bekommen, wenn man selbst nicht die Möglichkeit hat überall hin zu fahren.

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    1. Wollen wir hoffen, dass ich in Zeiten des Corona-Virus noch häufiger dieses Jahr Gelegenheit bekomme auf Conventions zu fahren. Der KRK ist gerade schon sehr cool, und ich möchte hoffen, dass auch die anderen Cons so toll und reibungslos ablaufen wie das Event hier. Vielen Dank für's Lesen und das Feedback!

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