Schelmgeflüster 007: Buch-Premiere
Stolz präsentiert Euch der Schelm in seinem nunmehr siebten Schelmgeflüster die exklusive Weltpremiere einer neuen Aventurien-Erzählung von Ina, der Illustratorin und Autorin, die mit ihren Zeichnungen, Landkarten und Romanen an der Seite ihres Mannes Ulrich Kiesow die ersten Jahre von DSA entscheidend mitprägte. Lest hier, wie es dazu kam, und warum es diese Geschichte ohne Euch, liebe Leser, vielleicht niemals gegeben hätte!
Selten lag mir eine Ausgabe der von mir sehr geschätzten Artikel-Reihe Schelmgeflüster so am Herzen wie die heutige, kann ich Euch doch endlich stolz die erste von drei Geschichten präsentieren, an deren Entstehung ich zumindest indirekt beteiligt war. Kommen wir also ohne Umschweife zum eigentlichen Thema...
Neues von Ina Kramer
Ich mache mir keine Illusionen: Dieser Blog als sehr exzentrisches Hobby wird zwar von einigen treuen Leser und so manchem Gewinnspielteilnehmer besucht, aber so richtig sinnvolle oder wertvolle Dinge erfährt man hier kaum. Wenn ich morgen meine dilettantische Schreiberei einstellen würde, wäre der Verlust für den Großteil der Menschheit verschmerzbar.
Aber eine Sache habe ich erreicht, und auf die bin ich ausgesprochen stolz: Ich habe es geschafft, die von mir sehr geschätzte Autorin und Illustratorin Ina Kramer nicht nur zu einem Interview zu bewegen, sondern durch die kollektive Geburtstags-Glückwunschkarte (also vor allem durch Eure Glückwünsche und netten Worte) meinen Teil dazu beizutragen, sie mal wieder zu einen literarischen Abstecher nach Aventurien zu ermuntern!
Ja, richtig gelesen: 23 Jahre nach ihrem letzten Roman Die Suche und 14 Jahre nach der im Sammelband Magische Zeiten veröffentlichten Geschichte Vanjescha hat Ina wieder zur Tastatur gegriffen und sich (und uns) nach Aventurien transversalisiert. Herausgekommen sind dabei gleich drei Geschichten:
In Kann nicht lesen, kann nicht schreiben, aber will Baronin werden wird die Geschichte der Baronin Dythlinde von Brinnbruch zu Valpokrug erzählt, die als entlaufene Leibeigene in Festum zu Zeiten Kaiser Hals beim Schreiber Grorben unterkommt, und sich nach und nach von seiner Gehilfin zur Zofe der Familie Stoerrebrandt und schließlich zur Baronin hocharbeitet. Die Geschichte beruht auf "wahren" Begebenheiten: Als im offiziellen Baronie-Briefspiel mal wieder Baronien vergeben werden sollten, bewarb sich Ina Kramer anonym mit einer entlaufenen Leibeigenen. Und bekam zu ihrer eigenen Überraschung eine Baronie - übrigens in direkter Nachbarschaft zu Karlheinz Witzko! Über 20 Jahre später wird die kuriose Geschichte nun endlich erzählt.
Wer nun Lust auf's Lesen bekommen hat, kann sich das Buch direkt kostenlos (bzw. Pay-what-you-want) im Skriptorium Aventuris herunterladen. Wir wünschen viel Spaß bei der Reise ins Festum der Kaiser Hal Jahre!
Ebenfalls im Dunstkreis der reichen Familie Stoerrebrandt spielt die zweite Erzählung Madame um Mitternacht, einer psychodelischen Geschichte rund um Marissja Stoerrebrandt, der Frau an Stover Stoerrebrandts Seite, die sich gelangweilt nach Aufregung in ihrem Leben sehnt. Unversehens beginnt sie eine rauschähnliche Reise durch das nächstliche Festum, begleitet von einem gewissen Herrn Lamertien. Wer bereits Inas Geschichte Nach der Predigt gelesen und dabei der Blauen Frau durch Havena gefolgt ist, wird in etwa erahnen können, dass es eine sehr kuriose und ungewöhnliche, aber auch faszinierende literarische Reise werden wird.
Ein besonderes Eigenleben hat die dritte, bisher noch nicht abgeschlossene Geschichte entwickelt, ist sie doch mittlerweile von einer Kurzgeschichte zu einem vollwertigen Roman angewachsen. Greetja handelt vom Leben einer gleichnamigen Hexe - viel mehr kann ich leider dazu noch nicht sagen, da ich noch keine Zeit hatte, den bisherigen Stand zu lesen. Immerhin sind so bereits knapp 300 Seiten zusammengekommen, und nach Inas Schätzung können noch gut und gerne 80 weitere dazustoßen - nicht schlecht für einen Kurzbesuch in Aventurien.
Wie und wann Ihr die beiden anderen neuen Geschichten lesen könnt, ist leider noch nicht klar. Da die Geschichten nicht kanonisch sind und nicht ohne Weiteres als Anthologie-Band in der normalen Romanreihe platziert werden können, wird es wohl auf eine alternative Veröffentlichungsform hinauslaufen (Ebenfalls im Scriptorium? Bei FanPro? Per Fan-Lizenz?). Ich werde Euch informieren, sobald ich Genaueres weiß.
Zuerst möchte ich aber dringend von Euch wissen, ob Euch die Geschichten interessieren und ob Ihr sie lesen wollt. Wärt Ihr auch bereit dafür Geld auszugeben? Wollt Ihr sie in gedruckter Form haben? Sagt Euch der Name Ina Kramer überhaupt etwas, und habt Ihr schon Romane, Abenteuer oder Kurzgeschichten von ihr gelesen? Bitte schreibt fleißig Kommentare - entweder unter diesen Artikel oder auf der Scriptorium-Seite des Buches. Jede Meinungsäußerung hilft uns, das Interesse abzuschätzen und die weitere Art der Veröffentlichung zu planen. Vielen Dank dafür schon jetzt!
Aventurische Pandämonium
Wer in den letzten Tagen aufmerksam das Orkenspalter-Forum verfolgt hat, mag im dortigen Thread zum Aventurischen Pandämonium auf die Information gestoßen sein, dass das eigentlich erst auf der kommenden RatCon in Berlin am nächsten Wochenende erscheinende Buch angeblich bereits im Quellenbücher-Bundle als PDF verfügbar sein soll. Natürlich wurde ich neugierig und schaute mir das Bundle genauer an. Viele Bände hatte ich mir im Laufe der Zeit bereits als PDF gegönnt, aber dennoch sollte das Bundle abzüglich dieser vorhandenen Bücher immer noch knapp 80 € kosten. Sollte ich diese Summe ausgeben, nur um das Pandämonium zwei Wochen früher zu kriegen und nebenbei ein paar Bände. die ich bereits in Druckfassung besitze, zusätzlich als PDF zu bekommen? Vor allem stellte sich die Frage, ob das Pandämonium wirklich bereits Teil des Bundles sein würde oder erst in zwei Wochen freigeschaltet werden würde.
Natürlich wagte ich das Experiment, und konnte tatsächlich das Pandämonium ganz regulär runterladen. Natürlich war dies von Ulisses keineswegs beabsichtigt, und so sollte das Angebot mittlerweile nicht mehr auftauchen. Wer also noch nicht zugeschlagen hat, muss sich also noch knapp anderthalb Wochen bis zur Berlin-RatCon gedulden. Ich habe den Band nun einmal überflogen, und habe schon sehr viel Schönes entdecken können. Ich hoffe, bis zur offiziellen Veröffentlichung eine komplette Rezension verfassen zu können. Bis dahin freut Euch auf 65 schaurig-schöne Antagonisten (oder Diener?) für Eure Heldentruppe!
Deluxe-Kartenbox
Es war damals, in den Anfangstagen von DSA5, als das erste Landkartenset erschien. In einem farbig bedruckten, durchaus praktischen, aber insgesamt nicht sonderlich hochwertig wirkenden Pappkarton konnte man sieben Landkarten verschiedenster Detailstufen und Formate vorfinden. Im Laufe der Zeit kam mit den mittlerweile drei Regionalspielhilfen und einer Stadtspielhilfe vier neue Kartensets hinzu, die diesmal in den jeweiligen hochwertigen Sammelboxen verstaut werden konnten. Wer also alle Kartensets übersichtlich nebeneinander im Regal lagern wollte, musste die "schäbige" Pappbox neben den edlen Magnetverschlussboxen platzieren. Für echte Sammler wie mich ein Gräuel!
Doch keine Sorge, Rettung naht: Schon in zwei Wochen erscheint die Aventurische Landkarten-Sammelbox mit formschönen güldenen Aventurien-Umriss auf dem Cover. Im Inneren ist mehr als genug Platz für alle bisher erschienenen Land- und Stadtkarten, und obendrein enthält sie eine neue farbige Aventurien-Landkarte im DIN A2 Format (vermutlich wie die bereits zur letztjährigen RatCon in Limburg erschienene PVC-Landkarte auf der neuen detaillierten Aventurien-Karte von Steffen Brand basierend). Die Aventurische Landkarten-Sammelbox soll am 27. Juli 2019 erscheinen und 29,95€ kosten.
Juli-Gewinnspiel und Umfrage
Für alle, die es bisher verpasst haben: Noch weitere vier Tage könnt Ihr an unserer großen Juli-Verlosung teilnehmen, in der es diesmal gleich sechs (wie ich finde) schöne Preise zu gewinnen gibt. Mittlerweile haben 257 Personen teilgenommen - der Teilnehmer-Rekord vom Mai könnte also durchaus noch geknackt werden. Themen sind diesmal die CCXP, der Uhrwerk-Verlag und die für September anstehende Aranien-Spielhilfe.
Nicht nur Aventurien ist klein
Wer sich schon immer darüber geärgert hat, dass Aventurien für all die darin steckenden Abenteuer viel zu klein ist und eigentlich alles um den Faktor 10 vergrößert werden müsste, dem sei gesagt, dass auch die reale Welt nicht größer ist: So erfuhr ich letzte Woche, dass hinter einem geschätzten Kollegen aus DSAnews-Zeiten, der aktuell u.a. bei PnPnews aktiv ist, einer der Studenten steckt, der seinerzeit im Jahre 2010 bei mir an der Ruhr-Universität Bochum die Ingenieurinformatik-Übungen besuchte und die zugehörige Studienarbeit samt Abgabegespräch über sich ergehen lassen musste. Ich hoffe, mein chaotischer Lehrstil hat keine bleibenden Schäden hinterlassen, und sende schöne Grüße an den fleißigen Schreiberling!
Damit ist besagter Autor bereits der zweite meiner Ex-Studenten, den ich in der DSA-Community kennengelernt habe, war doch auch mein (seit dem Kaiser-Raul-Konvent 2018) guter Kumpel, Panthergardist und Convention-Begleiter Marcel mal Opfer meiner Lehrbemühungen. Auch an ihn gehen schöne Grüße!
Und dann war da noch der Techniker, der bei meinem Schulkollegen Sebastian in der Firma eine neue Alarmanlage installieren sollte. Man kam ins Gespräch, das irgendwie auf das Thema Rollenspiel kam, und Sebastian berichtete, dass ein Schulkollege (also ich) diesen kleinen DSA-Blog betreibt. "Vier Helden und ein Schelm? Kenn ich!" war die Antwort, und ihr könnt Euch gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich über diese winzige Portion Berühmtheit gefreut habe - immerhin ist die Chance, irgendwo in Deutschland zufällig auf einen meiner paar Hundert regulären Leser zu stoßen, doch eher gering. Auch an diesen unbekannten Alarmanlagen-installierenden Leser entsende ich hiermit herzliche Grüße!
Ihr seht also: Die DSA-Community ist klein, und irgendwie kennt jeder jeden. Und hinter jedem Klempner, jeder Bäckerei-Fachverkäuferin, jedem achso normal wirkenden Menschen aus Eurem täglichen Umfeld könnte ein tapferer Recke oder eine stolze Kriegerin stecken, die regelmäßig die Realität Realität sein lassen und in der dritten Sphäre in spannende Abenteuer ziehen. Daher seid bitte nett zueinander und habt Spaß am Rollenspiel!
Bis zum nächsten Mal verabschiedet sich
Du hattest nicht zufällig das Glück, an der RUB so um 89 rum ein Etechnik Praktikum zu machen? Dann warst du eventuell Opfer von Iwan von Tschreklitschs Lehrbemühungen.
AntwortenLöschenNein, ich bin promovierter Bauingenieur, und glücklicherweise ein paar Semester jünger: Meine Matrikelnummer begann mit "108097...". Schönen Gruß aus Bochum!
LöschenSoso, der Schelm ist also neugierig und konnte das Pandämonium nicht abwarten. ;-)
AntwortenLöschenZu deinen gestellten Fragen muss ich zugeben, den Namen Ina Kramer zu kennen. Als "älterer" Kenner von DSA (also seit dessen Anfängen), kam man gar nicht dran vorbei... ;-) Einige DSA-Romane wurden entsprechend auch beim Pendeln im Zug gelesen. Insofern werde ich wohl aus Nostalgie mir da im Skriptorium die Geschichte zulegen. Da bei mir DSA1 nicht mehr so uneingeschränkt funktioniert wie bei meinem jüngeren Ich, muss ich zuerst es dann auch lesen, um weiteres dazu sagen zu können.
Der Schelm ist immer neugierig, wenn irgendwo DSA draufsteht! Und Geduld ist nunmal keine besonders schelmische Tugend! Ich wünsche viel Spaß beim Überzeugen des jüngeren Ichs von den tollen Qualitäten der brandneuen Geschichte aus dem guten alten nostalgischen DSA-Universum!
LöschenLieber Kai, es freut mich sehr, dass Ina Kramer wieder schreibt (woran du ja offensichtlich auch deinen Anteil hast). Und das Ergebnis kann sich sehen lassen, "Kann nicht lesen, kann nicht schreiben, will aber Baronin werden" hat nicht nur einen ungewöhnlichen Titel, sondern ist auch sehr lesenswert. Es würde mich sehr freuen, wenn das nur der Anfang eines Comebacks wäre, das auch Printformat verdient hätte.
AntwortenLöschenJa, die schriftstellerische Rückkehr Inas in "ihr" Aventurien ist großartig, und ich hoffe inständig, dass noch mehr Leute so wie Du und ich Spaß daran finden. Die beiden anderen, noch nicht veröffentlichten Geschichten sind auch sehr spannend: "Madame um Mitternacht" ist sicherlich speziell, aber dafür umso faszinierender, während "Greetja" wieder eine schöne ruhige, stimmungsvolle Erzählung über das Leben einer bornischen Hexe geworden ist. Drückt die Daumen, dass es irgendwie mit einer Veröffentlichung als Druckfassung klappt!
LöschenFinde ich ja wunderbar, dass Ina Kramer wieder aktiv in Aventurien ist. Ich habe vor schätzungsweise 20 Jahren die beiden Thalionmel-Romane gelesen und als Spieler den "Zorn des Bären" überlebt und auch wenn ich mich nicht mehr an Details erinnere, so doch noch daran, dass mir alle drei damals gefallen haben.
AntwortenLöschenLeider bin ich derzeit hobbymäßig stark eingespannt, aber wenn es erstmal ruhiger geworden ist, werde ich mir die Kurzgeschichte runterladen.
Zu deinen Fragen: Ja, ich wäre auch willens Geld auszugeben. Allerdings bevorzuge ich elektronische Medien, da ich mittlerweile fast nur noch auf meinem Kindle lese.
Hallo Fred,ja, ich kämpfe auch damit mir Zeit für das Lesen der dritten Geschichte freizuschaufeln, und wenn ich das mal geschafft habe, müsste ich eigentlich als bekennender Kramer-Fan irgendwann auch mal "Im Farindelwald" und "Die Suche" zu Gemüte führen. Soviel zu tun, und so wenig Zeit...
LöschenWenn Du nur Interesse an den E-Books hast, sollte das ja kein Problem sein: Die kriegen wir über das Skriptorium in jedem Fall veröffentlicht. Schön wäre es nur, für alle papieraffinen Sammler wie mich auch eine Druckfassung hinzubekommen...
Danke für Dein Feedback, und irgendwann dann viel Spaß beim Lesen!
Lieber Schelm,
AntwortenLöschenein ende Deines Blog wäre durchaus ein Verlust.
Ina Kramer ist mir als altgedienten DSA-Spieler ein Begriff.
Ich kenne ihre Romane Die Löwin von Neetha, Thalionmels Opfer, und ganz besonders Im Farindelwald.
Ich finde es toll das sie wieder DSA-Romane schreibt.
Herzliche Grüße an sie, wenn möglich.
Lieber Ralf, keine Sorge, ein Ende meines Blogs ist nicht in Sicht. Schön, dass sich noch jemand wie ich über Inas aventurisch-literarische Rückkehr freut. Ich werde es ihr ausrichten, wenn ich sie das nächste Mal treffe. Danke Dir!
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